129 Armutsbekämpfung Tali

Informationen zu den vorhergehenden Projekten finden sie unter Projekt Nr. 91, 94 und 101

1. Fortbildung für Lehrer der Comboni Schule in Tali

Lehrer sind in den ländlichen Gebieten im Südsudan sehr schlecht ausgebildet. Während der großen Ferien werden die Lehrer in ein Teacher´s training Institute nach Yambio geschickt.

Die Lehrer sind danach verpflichtet einige Jahre in der Schule zu arbeiten.

2. Frauenförderung

Eine der wichtigsten Einnahmequelle von Frauen um an Bargeld ist das Destillieren von Alkohol. Die Comboni möchten nun den Frauen andere Möglichkeiten des Geldverdienens ermöglichen. Sie wollen Frauen in Handarbeitstechniken ausbilden um Produkte wie Kleider oder lokalen Schmuck herzustellen. Dafür werden benötigt: Nähmaschinen, Stoffe, Tische und Regale für einen vorhandener Raum.

Da die tropische Nacht früh hereinbricht soll auch eine Solaranlage für die Beleuchtung installiert werden.

3. Solaranlage für die Grundschule Tali

Die Comboni Grundschule ist die einzige Schule die funktioniert in der Gegend um Tali. Eine kleine Solaranlage wurde schon installiert um den Schülern auch nach Einbruch der Dunkelheit das benützen der Bibliothek zu ermöglichen.

Die Anlage soll nun erweitert werden auch um mittelfristig eine Klasse für Computer einzurichten.

4. Ausbildung in Ochspflügen (siehe Projekt Nr. 91)

Die Hauptaktivität der Landwirtschaft ist die Viehhaltung. Um die Ernährung breiter abzusichern wurde mit Ackerbau begonnen. Dafür sollen Bauern im Pflügen mit Ochsen ausgebildet werden.

5. Schulbänke

Für 150 Schüler der höheren Klassen sollen Schulbänke hergestellt werden. Dafür wird ein ausgebildeter Schreiner die Jugendlichen anleiten damit sie die Schulbänke selbst bauen.

April 2013

April 2013

Bruder Damiano schreibt, dass der ausgebildete Schreiner leider nicht zur Anleitung gekommen ist. Die Schulleitung hat sich daher entschlossen, vorerst wenigstens 14 Schulbänke auf dem lokalen Markt zu kaufen. Der Traum, dass alle Schüler Schulbänke haben, wurde auf später verschoben.

Klassenzimmer

 

Januar 2015

Januar 2015

Auch für das Jahr 2015 gibt es einen großen Hilfsbedarf in Tali im Südsudan.

Weitere sieben Lehrer sollen ausgebildet werden. Die Kosten belaufen sich auf  4000,–US$ Dank der Sternsinger aus Leutkirch kann dies zum Großteil finanziert werden.

In Tali soll eine Nähschule zum Nähen von Schuluniformen aufgebaut werden. Sie benötigen zwei Nähmaschinen, Stoffe und Material. Die Kosten belaufen sich auf 2500,–US$. Dank der Allerweltschachtel in Freiburg kann ein Großteil des Projekts schon umgesetzt werden.

In Tindiko soll eine Halle mit Möbeln ausgestattet werden. Hierzu wird ein Schreinereiprojekt ins Leben gerufen. Jugendliche werden zu Schreinern ausgebildet. Die Kosten belaufen sich auf 3500,–US$.

Oktober 2015

Bericht von Pater Markus Körber aus dem Südsudan

Im Jahr 2015 beabsichtigten wir, in Tindilo Schuluniformen für Kinder zu schneidern. Leider war dies aus Gründen wie Unsicherheit auf Straßen, Stammeskonflikten, gewaltsamen Übergriffen etc. nicht möglich. Deshalb beschlossen wir, in Tali Uniformen für Kinder, Jugendliche und Frauengruppen der Pfarrei zu schneidern. Einige von den Frauen wurden letztes Jahr angelernt und helfen hie und da dem Schneider bei seiner Arbeit. Sie können einfache Umhänge, Bettlagen etc. fertigen. Für Hosen, Hemden und Uniformen müssen der Schneider und sein Kollege ans Werk.

Die Kleider werden bei verschiedenen Angelegenheiten und Festlichkeiten benutzt. Das sind zum Beispiel Unterhaltungsveranstaltungen, in denen eine Gruppe ein Lied oder ein Drama vorstellt. Die Uniform ist dann ihr Markenzeichen. Oft werden auch Treffen zwischen verschiedenen Etnien oder Clans veranstaltet, bei denen man gerne durch seine Kleidung als eine Gruppe erkannt werden möchte. Diese Treffen dienen oft der besseren Verständigung unter den Bevölkerungsgruppen. Das baut Vorurteile ab, da Begegnung und Dialog durch Unterhaltung in den Vordergrund rückt.

Zuletzt werden die gefertigten Uniformen auch bei Gebetsmomenten verwendet. Durch sein Gewand erkennt dann jeder von außen, welche Funktion jemand bei Gebetsveranstaltungen inne hat (z.B. Chor, Frauengruppe…) und wo sein/ihr Platz in der Liturgie ist. Das ist sehr hilfreich und zieht die Menschen an, da sie gerne durch ihre Kleidung zeigen möchten, wer sie sind und was ihre Funktion in der Gemeinschaft ist.