201 Strom für ein Zentrum für Menschen mit HIV

Dezember 2017

Zum ersten Mal hat uns eine Projekt- und Begegnungsreise 2017 nach Sansibar geführt.

Pater Ambros und und die von der Pfarrei betreuten Menschen mit der HIV-Infektion (AIDS) erwarteten uns schon sehnsüchtig.

Sansibar ist über 90 % muslimisch, dennoch ist die katholische Mission Anlaufstelle für die Menschen in Not, unabhängig von ihrer Religion. Sobald bekannt wird, dass jemand mit HIV-infiziert ist, werden die Betroffenen oftmals von der Familie ausgeschlossen. Das bedeutet ein Leben in bitterer Armut und Einsamkeit. Das kleine Zentrum am Rande von Stonetown ist für die Menschen eine Anlaufstelle.

Aber noch ein zweites Problem erläuterte uns der katholische Pater: „Sklaverei“. Schon seit Jahrhunderten war Sansibar der Umschlagplatz für Sklaven, v.a. in die arabischen Länder. Jedoch geht die Verschleppung von Menschen auch heute weiter. Auf dem tansanischen Festland, bis hinein nach Ruanda, Burundi, Uganda, sind Schlepper am Werk. Sie täuschen den Familien vor, sie würden die Jugendlichen nach Sansibar nehmen um ihnen dort eine gute Schulbildung zu ermöglichen. Angekommen, werden sie weitervermittelt, als Haussklaven in den arabischen Raum, als Sexsklaven bis nach Europa.

Das kleine Zentrum von Pater Ambros bietet den Jugendlichen Schutz wenn ihnen die Flucht gelingt. Zumeist müssen die Kinder und Jugendlichen dann nach Hause begleitet werden, denn sie können alleine den weiten Weg nicht finden.

Wir wurden angefragt in dem kleinen Sozialzentrum die Installierung von Strom zu finanzieren. Jeder Raum soll eine Lampe bekommer und zusätzlich ein sog. „Sicherheitslicht“ für draußen ist wichtig. So kann die Mitarbeiterin  auch nachts die Tür öffnen und weiß wer vor ihr steht.

Die Gesamtkosten betragen ca. 900,– Euro.

 

Zu Besuch bei Pater Ambros (2. v. links) im sozialen Zentrum der Diözese in Stonetown