147 Mädchenbildungsprojekt Sanitär

Januar 2015

Bei Bildung denkt man zumeist an Schulgebühren, Bücher, Hefte und Uniformen. Dies ist alles wichtig, doch ist es damit in einem armen Land wie Uganda getan?

Wie sieht es damit aus, wenn die Mädchen ihre Periode haben? Wie viele sind an diesen Tagen in der Schule? Wie können sie sich versorgen, wenn es grad mal 2 – 5 Toiletten gibt, für 300 – 500 Mädchen?

Wo können sich die Mädchen waschen, wenn die Schule vielleicht nicht mal eine Wasserquelle hat? Wie schützen sich die Mädchen vor dem Spott der Schulkameraden, wenn die Kleidung verschmutzt wurde? Und wer bezahlt die Damenbinden, die zwar auch in den kleineren Städten erhältlich sind, aber noch kaum auf dem Land und eben auch Geld kosten, das in den meisten Familien Mangelware ist?

Das alles sind viele Grüne warum Mädchen gerade während ihrer Menstruation nicht zur Schule gehen. Damit verpassen sie den Unterrichtsstoff, schneiden bei den Prüfungen schlechter ab und oftmals führt dies dazu, dass sie keine Chance haben nach der siebenjährigen Grund- und Hauptschule auf eine weiterführende Schule zu gehen bzw. eine Ausbildung zu machen.

Tukolere Wamu unterstützt seit 2009 das Tusome Programm. Dies will die Schulabbrecherquote gerade in ländlichen Schulen reduzieren indem die Schüler während der Unterrichtszeit im Fach Landwirtschaft ihre Lebensmittel selber anbauen. Inzwischen sind 10 Schulen aktiv in dem Programm involviert.

Sechs dieser Schulen möchten als Pilotversuch das Mädchenbildungsprogramm starten.

Dabei soll jede Schule mit folgendem ausgestattet werden:

  • Verbesserung der bereits existierenden Sanitäranlagen
  • Anschaffung von je einem Wassertank pro Schule
  • Anschaffung von 10 Kartons Damenbinden und einem Karton Seife pro Schule
  • Anschaffung von drei Schuluniformen pro Schule, damit Mädchen die sich verschmutzt haben, umziehen können

Des Weiteren sollen fünf-tägige Sensibilisierungs-Workshops durchgeführt werden.

Das Projekt kostet ca. 480,– Euro pro Schule und wird an sechs Schulen etabliert werden.

Um Folgekosten zu vermeiden soll es in Zukunft durch die Einkommen-Schaffenden Maßnahmen der Schulen finanziert werden (einige Schulen haben einen Verleih von Partygeschirr oder Zelten, Tischen oder Stühlen, andere bauen eine Baumschule auf oder eine Bananenplantage).

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April 2015

April 2015

waterTanks

Wassertanks, Kartons mit Damenbinden und Seife und Eimer stehen bereit um an die Schulen für das Mädchenhygieneprojekt ausgegeben zu werden.

Bericht April 2015

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Dezember 2015

Dezember 2015

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Juli 2016

Die Waschgelegenheit für die Mädchen ist ein sehr großer Fortschritt. Das kleine Gebäude ist ohne Dach erstellt, somit ist es im Inneren hell und wenn sich die Mädchen gewaschen haben, trocknet der Boden schnell wieder.

Die sanitäre Anlage der Biraha Schule: