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Marafiki wa Mazingira

Aufbau von Einkommen schaffenden Projekten für Kinder in den Dörfern um den Kahuzi Biega Nationalpark, Kivu, Dem. Rep. Kongo. Dabei  Vermittlung von Werten der Natur

Das Projekt wird in Katana, einer der am meisten bevölkerten Gegenden des Kongos durchgeführt werden. Er ist angegliedert an das Centre of environmental education.

Zielgruppe:

  • Alle verlassenen Kinder und Waisen von 3 – 18 Jahren
  • Alle benachteiligten Mädchen und alleinerziehende Frauen

Projektziel. Erzielung von wirtschaftlicher Unabhängigkeit für benachteiligte Kinder. Es soll nach und nach auf die gesamte Provinz Südkivu ausgebreitet werden. Das Projekt soll Pilotcharacter haben. Die Kinder sollen lernen in Zukunft Verantwortung zu tragen und an einer nachhaltigen Entwicklung mitwirken zu können.

Übergeordnetes Ziel: Jedes Kind im Schulalter, Mädchen oder Junge, soll in die Lage versetzt werden mindestens die Sekundarschule zu besuchen und einen Abschluss zu machen um in einer nachhaltiger Entwicklung rund um die geschützten Regionen mitzuwirken und gleichzeitig soll Hunger und Unterernährung in früher Kindheit bekämpft werden.
Folgende 2 Projekte sollen umgesetzt werden.

1.    Herstellung von Puppen aus Pflanzenfasern

Dafür werden benötigt:

– Metalldrähte 5 kg                               75,– $

– Bananenrinde                                    20,– $
– Matten (10)                                         30,– $
– Pflanzenschnüre 5 Pack                  15,– $
– Gehalt Trainer (3 Mon)                   240,– $
– Klebstoff    (10 Pack)                        20,– $
– Faden                                                    3,– $
– Metall (pincers)                                  20,– $
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Gesamt                                               423,– $

2. Gemüseanbau

Dafür wird benötigt:

– Samen                                              200,– $
– Landw. Service                                200,– $
– 20 Hacken                                          60,– $
– 2 Matten                                              30,– $
– 5 Spaten                                             15,– $
– 5 Pangas    (Buschmesser)             15,– $
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Gesamt                                               520,– $

Außerdem für Projektbetreuung und Überwachung: 500,– $

Gesamtbetrag:  1.443,– $

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Getreide-Amarant ist ein schnell wachsender Amarant mit hohem Nähwert.

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Kinder beim Jäten und beim Bewundern ihres schönen Garten

Amarant ist eine alte Kulturpflanze. Amarant zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Menschheit. Genutzt werden vor allem die Samen der an Hirse erinnernden Körner. Bereits bei den Azteken, Inka (Amaranthus caudatus vorwiegend Kiwicha benannt, diese Bezeichnung wird heute noch in der Andenregion verwendet) und Maya waren die getreideähnlichen Körner neben Quinoa und Mais ein Hauptnahrungsmittel. In fast 9000 Jahre alten Gräbern in Mexiko wurde Samen dieser Pflanzen nachgewiesen.

Amarant ist weitgehend anspruchslos an den Boden. Er kommt mit relativ wenig Wasser aus. Er verwildert leicht und gilt auch als Zierpflanze. Mehr dazu bei Wikipedia

Bericht über das Projekt „Fascoe“ (Bericht von Mitte 2007)

ProjektbeschreibungDer Aufbau von Einkommen schaffenden Projekten für allein stehende Mütter und Waisen in den Dörfern um den Kahuzi Biega Nationalalpark, in Kivu, Demokratischen Republik Kongo. ist Ziel des Projektes Fascoe. Es ist an das Centre of Environmental Education angegliedert, und wird in Katana, einer der am meist bevölkerten Gegenden im Kongo durchgeführt. Es herrscht dort große Not, bedingt durch den ruandische Flüchtlingsstrom vom Jahre 1994 und den sechsjährigen Krieg (1996 -2000). Große Schäden sind in der Wirtschaft, Umwelt und der sozialen Struktur des Landes entstanden. Die Armut nahm dadurch sowohl auf dem Lande als auch in den Städten zu. Die Grundschulausbildung ist im Kongo nicht kostenlos und so können in der Provinz Süd-Kivu mehr als 60 % der Kinder im Schulalter nicht zur Schule gehen, vier von fünf Kindern haben keine Chance die Grundschule erfolgreich zu beenden. Mädchen sind stärker benachteiligt als Jungen. Große Probleme bereiten Krankheiten wie Malaria, Aids und Durchfallerkrankungen. Die am stärksten benachteiligten sind die Waisen und Kinder, die aus ehelosen Verhältnissen und Vergewaltigungen hervorgehen. Sie sind extremer Armut ausgesetzt und leiden unter Unterernährung.
Mit dem Projekt „Fascoe“ werden die Mütter und Kinder (3 – 18 Jahre) unterstützt. Das Ziel ist, eine nachhaltige Entwicklung dieser Region, Anbau von Nahrungsmittel um Hunger und Unterernährung vorzubeugen. Die Kinder lernen dabei selbst Verantwortung für ihre Zukunft zu übernehmen.
Ein weiteres Ziel ist, das Projekt  nach und nach auf die gesamte Provinz Süd-Kivu auszuweiten.Die Gründungsversammlung
Die Gründungsversammlung des Projektes war am 06. April 2007 im Zentrum Marafiki wa Mazinga. Die Mittel (612 € entsprechen 820,25 $) werden für ein Jahr bereitgestellt.
Die Lehrkräfte Zico Bagalwa und Bafeza Kahiriba sind für die Aussaat und Pflege des Feldes mit den Kindern verantwortlich.
Gekauft wurden Geräte zur Bodenbearbeitung wie Hacken, Spaten usw.
Feldgestaltung: Kinder im Alter zwischen 10 und 18 Jahren legen unter Anleitung von ihren Ausbildern und einem Angestellten der Organisation GIAGRO die Beete an , um sie dann zu bepflanzen und bis zur Ernte pflegen.
Mit dem Anbau schnell wachsender und nahrhafter Pflanzen sollen die Kinder sich selbst aus der Unterernährung befreien. Dem Klima angepasste Pflanzen wie Moringa, Brombeere, große Körneramarante, Süßkartoffeln, Erbsen, Karotten, Sonnenblumen, Quinoa (Reismelde) erlauben eine intensive Kultivierung und vertragen starken Regen. Düngende und anti-erosive Pflanzen (Callisandra callothyrus und Leucaena leucocephala) werden als Hecken gepflanzt und dienen auch als Futter für die Haustiere. Die Betreuer von GIAGRO haben zusammen mit der bäuerlichen Vereinigung ADEA zu einem guten Start des Projekts beigetragen.
Ergebnisse: Marafiki wa Mazingara verfügt über ein Anbaufläche von 0,4 ha im Dorf. Dort sind seit 15. April 2007 folgende Pflanzen gesetzt oder ausgesät worden:
–    600 Süßkartoffelableger auf einer Fläche von 15 m x 15 m
–    150 Brombeerableger
–    130 Moringakeimlinge
–    50 g Karottensamen
–    300 g Kornamarantsamen
–    300 g Erbsensamen
–    100 g Quinoa (Reismelde)
–    100 g Calliandra- und Leucaenasamen
Die Quinoasaat ist nicht aufgegangen. Es wird deshalb geprüft, ob Quinoa für die tropische Region im Kongo geeignet ist. Die Ernte ist am 20. Juli (Amarant) und September für die anderen Pflanzen.
Schwierigkeiten:
Die Bevölkerung um den Garten holt sich den Amarant und Tiere fressen von Zeit zu Zeit die Süßkartoffeln. Ein Feldschütz soll das Feld überwachen und die Entwicklung der Pflanzen kontrollieren. Das Projekt unterstützt die Überwachung mit 20 €/ Monat über einen Zeitraum von drei Monaten. Weitere Kosten sind ein Zaun für das Feld, sowie ein Bewässerungssystem, da es in der Regenzeit nicht ausreichend geregnet hat, sowie der Kauf einer Waage um das vom Lieferanten erhaltene Saatgut wiegen zu können.
–    Ausblick: 1. Phase des Projekts
–    Erziehung der Kinder zum verantwortlichen Handeln durch ihreAusbilder
–    Hunger und Unterernährung soll durch Anbau von Nahrungsmittel bekämpft werden.
–    Jedes Kind soll einen Grundschulabschluss erreichen
–    Schaffung von Absatzmärkten
–    Zusammen mit der CIALCA soll Soja angebaut werden um die Nahrung aufzuwerten
–    Ausbildung der Kinder zwischen 12 und 18 Jahren für die Herstellung von Handpuppen aus Bananenblätter durch einen qualifizierten Ausbilder. Der Rat hat beschlossen mit der Ausbildung am 10. Juli zu beginnenDas Zentrum Marafiki wa Mazingira bedankt sich bei den Mitgliedern von Tukolere Wamu für die Finanzierung des Projekts „Fascoe“