46 Dorfbehinderten-Projekt

Behindertenarbeit in Uganda ist nicht einfach. Jahrelang wurde Menschen mit Behinderung versteckt, zum Sterben vernachlässigt oder einfach weggesperrt. Das Dorfbehindertenprogramm (CBR), von der Regierung gefördert, brachte hier eine Kehrtwende.
Auch in Salem Uganda werden Behinderte betreut und gefördert. Menschen mit Epilepsie, körperlichen oder geistigen Behinderungen wurden regelmäßig zur Sprechstunde einbestellt. Oft kamen über 100 Menschen. Sie hatten weite Wege und mussten auch im Zentrum lange warten. Viele konnten nicht kommen, da sie keine Transportmöglichkeit hatten.
Drei Subcounties (eine Art Gemeinde) die vom Salem Gesundheitszentrum betreut werden, wurden in vier Zonen mit je einem Zentrum für die Treffen der Behinderten, unterteilt.

Die behinderten und chronisch kranken Menschen werden beraten (sog. Councelling), bekommen ihre Medikation und Unterstützung bei notwendigen Reparaturen von Rollstühlen und Tricycles. Wo nötig wird die Familie besucht und Kontakt zu Verwandten gesucht. Besonders bedürftige Familien erhalten Unterstützung beim Aufbau eines Einkommen schaffenden Projektes.
Das Salem CBR Projekt sucht auch den Kontakt zu anderen Hilfsorganisationen mit dem Ziel der Vernetzung.

2007

2007

Zehn Kinder kommen regelmäßig zur Krankengymnastik ins SALEM Gesundheitszent. Zwanzig Epileptiker wurden mit Medikamenten eingestellt und kommen ebenfalls regelmäßig. Acht „Tricycles“  wurden an Jugendliche und Erwachsene, die sich zuvor nur kriechend fortbewegen konnten, ausgegeben.
Die Errichtung einer einfachen Reparaturwerkstätte für die Reparatur und Wartung der Tricycles und Rollstühle ist geplant. Ein junger Mann, selbst körperbehindert und Rollstuhlfahrer soll in dieser Werkstätte verantwortlich eingesetzt werden. In der wirtschaftlichen und sozialen Situation in der sich Uganda gegenwärtig befindet, ist die Anzahl der Behinderten, v. a. der behinderten Kinder immer noch sehr groß. Eine Liste über Behinderte, die einen Rollstuhl, bzw. ein Tricycle benötigen liegt vor.

Ein Rollstuhl kostet in Uganda ca. 103,–Euro, ein Tricycle ca. 150,–Euro.

2011

2011

Ein wichtiger Aspekt der Arbeit mit Menschen mit Behinderung in Uganda ist, sie darin zu unterstützen, dass sie Einkommen selber erwirtschaften können.
Eine Gruppe baute eine einfache Getreidemühle auf. Die Gruppe wird in Zukunft die Mühle betreiben und kann so ihren Lebensunterhalt, Schulgeld für die Kinder und medizinische Behandlung finanzieren.

Mai 2012

Die Behindertengruppe des Nakaloke Districts trifft sich dreimal pro Woche. Sie werden von der Schneidermeisterin Kamyat, der Leiterin der Salem Schneiderei, besucht und im Nähen unterrichtet und angeleitet.

Fünf Frauen und ein Mann mit unterschiedlichen Behinderungen treffen sich hier. Alle sind gutgelaunt, die handbetriebenen Nähmaschinen schnurren. Derzeit werden vier verschiedene Modelle gefertigt. Durch den Verkauf erhalten sie ein kleines Einkommen.

In der Schneiderei in Salem können junge Menschen auch ohne Schulabschluss einen neun monatigen Nähkurs absolvieren. Danach sind sie in der Lage sich unabhängig zu machen. Bis sie sich eine eigene Nähmaschine kaufen können, könnten sie die Behindertengruppe unterstützen, anleiten und auch selber Kleidungsstücke herstellen und verkaufen. Somit wäre allen geholfen.

Dafür würden noch vier fußbetriebene Nähmaschinen benötigt, die im Land gekauft werden könnten.

Tricycle

Dieser körperbehinderte Mann erhielt ein Tricycle mit Gangschaltung, ähnlich einem Mountainbike. Dies erleichtert ihm das Fortkommen enorm.

Tricycle

Die körperbehinderte Selima konnte Dank der Spende einer Reiseteilnehmerin 2007 ein Tricycle erhalten.

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Dieses Kind wurde ohne Hände geboren. Es wird von einer Mitarbeiterin des Dorfbehindertenprojektes regelmässig besucht und ermutigt mit Mund, Armstümpfen oder Füssen zu malen.

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Herzlichen Dank für eine Spende von € 1.000,- vom Heilbronner Chor “Open Doors”.