Dezember 2015
-Gertrud Schweizer-Ehrler-
Während meines Einsatzes als Kinderkrankenschwester im SALEM Projekt in Ostuganda im Jahr 1988 engagierte ich mich für den Bau eines Babyhauses. Der Osten Ugandas galt als unsichere Region. Es gab diverse Konflikte verschiedener Gruppen, wie z.B. die Lakwena Rebellen, die Überfälle der Karimajong und Rebellengruppen die gegen die neue Regierung von Yoweri Museveni kämpften.
Besonders die Kinder litten unter der großen Not und der Unsicherheit. Viele Mütter starben bei der Geburt oder an Krankheiten wie Malaria, Aids o.a. Rechtzeitig ein Krankenhaus aufzusuchen war schwierig. Meist kam die Hilfe zu spät. Im Jahr 1988 entstand eine Unterernährtenstation und gleichzeitig das erste SALEM Babyhaus. Im Jahr 2004 wurde das Babyhaus erneuert.
Der Bedarf einer familiären Unterbringung von Säuglingen und Kleinkindern ist heute immer noch vorhanden. Gerade die sehr jungen Waisen oder Halbwaisen können in Notlagen oftmals nicht in der Großfamilie versorgt werden und benötigen einen besonderen Schutz. Diesen können sie in SALEM erfahren.
Inzwischen ist das SALEM Babyhaus wieder stark renovierungsbedürftig und bedarf zusätzlich einer Erweiterung.
Dank der großartigen Unterstützung der Firma Norbert Schaub Neuenburg können die Umbauarbeiten begonnen werden.
März 2016
Bei unserem Besuch im Januar in Uganda, war das Dach des alten Gebäudes abgerissen. Die Babys waren vorübergehend im Kinderdorf untergebracht, zusammen mit den anderen Kindern. Nun begann die Regenzeit, von daher sollte die Baustelle möglichst bald fertig werden, damit die kleinen Kinder wieder ihr eigenes Haus haben und auch die Hygiene gewährleistet werden kann. Im Februar wurde mit dem Bau begonnen, jetzt im März kann man schon beträchtliche Fortschritte erkennen.
Im neuen Babyhaus soll folgendes berücksichtigt werden:
- Verbesserung der Lebens- und Schlafbedingungen der Babys in ihrem Haus.
- Das alte Haus hatte nur einen Raum, der mit Betten vollgestellt war. Im neuen Haus soll ein zweites Zimmer für die Babys zur Verfügung stehen, zum Krabbeln lernen, spielen etc.
- Ein kleiner Lagerraum für Bettwäsche, Kleidung etc. ist ebenfalls vorgesehen
- Die Toiletten sollen verbessert werden
- Endlich soll eine kleine Teeküche entstehen, so dass die Betreuerinnen für die Kinder Milch warmmachen oder Tee kochen können. Auch ein Kühlschrank soll zur Verfügung stehen.
Allerdings ergaben sich beim Bau nun folgende Probleme:
- Beim Umbau wurde der Terazzo-Bodenbelag beschädigt und muss erneuert werden, ebenso im Toilettenbereich an den Wänden.
- Ein zusätzliches Fenster musste eingebaut werden, um Licht zu haben aber auch um Luftzirkulation zu ermöglichen.
- Der ursprüngliche Schlafraum der Kinder sollte komplett erhalten werden, jedoch wurde festgestellt, dass das Dach beschädigt war und somit musste das Dach komplett entfernt werden.
- In der Folge musste auch die Zwischendecke komplett erneuert werden.
Mai 2016
Juli 2016
August 2016
Während unseres Projektbesuches wurde das neu errichtete SALEM Babyhaus feierlich eingeweiht.
Es fand eine wunderschöe Einweihungsfeier, mit vielen Ehrengästen statt. Vertreter der Regierung und der Kirchen waren anwesend. Eine besondere Ehre war die Anwesenheit von Norbert Schaub, der mit der Firma Norbert Schaub GmbH das Projekt verwirklicht hatte. Die stellvertretende Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland, Petra Kochendörfer, musste leider kurzfristig absagen.
Herzlichen Dank an Norbert Schaub aus Neuenburg
April 2016
Das SALEM Babyhaus wurde errichtet um kleinen Waisenkindern unter fünf Jahren eine vorübergehende Heimat zu bieten. Wie in Uganda üblich sollen möglichst alle Kinder in die Ursprungsfamilien zurück integriert werden, doch dafür braucht es Zeit und meist auch Geld.
Die Finanzen waren immer knapp und das Babyhaus wurde mit zumeist gebrauchten Betten ausgestattet. Diese sind zum Großteil kaputt, die Matratzen nicht mehr hygienisch und die Handtücher und Bettlaken benötigen Erneuerung.
Derzeit wird das Babyhaus von Grund auf saniert, eine gute Gelegenheit gleich die Ausstattung auch zu erneuern.
benötigt werden
- 11 Betten zu je ca. 30,–
- 11 Matratzen zu je ca. 32,–
- Ein Schrank, Kosten ca. 45,– Euro und weitere Ausstattung.
Für den kürzliche errichteten, kleiner Speisesaal werden acht Tische, 42 Stühle, 50 Teller, Besteck, Regale, zwei feuerholzsparende Herde etc. benötigt.
Die Gesamtkosten für beide Projekte belaufen sich auf 2.400 Euro.
Herzlichen Dank der Firma Norbert Schaub in Neuenburg für die großartige Unterstützung.
August 2016
Die Kinder im SALEM Kinderdorf sollen möglichst so erzogen werden, damit sie später wieder in die Dorfgemeinschaft, meist im ländlichen Raum, integriert werden können. Doch braucht es dann eine Waschmaschine im Kinderdorf?
Die meisten Kinder sind Babies, die Stoffwindeln tragen oder eben keine Windeln. Dadurch ist die Kleidung und Bettwäsche täglich verschmutzt. Unter den älteren Kindern sind einige Bettnässer, zum Großteil bedingt durch die Traumata sie erlebt haben. Viele haben ihre Eltern verloren, andere kommen aus Haushalten die sich nicht um die Kinder kümmern können. Dann sind auch Kinder mit Behinderung im Kinderdorf integriert, darunter schwer geistig und körperlich behinderte Jugendliche.
All dies trägt dazu bei, dass die Betreuer täglich Berge von Wäsche zu bewältigen haben und viel wertvolle Zeit hierfür investieren. Zudem werden ihre Hände angegriffen, die Kleidung leidet duch die Bürsten und Waschmittel und schließlich kann das Waschmittel bei Handwäsche kaum komplett aus der Wäsche gewaschen werden, was wiederum für die Kinderhaut nicht gut ist.
Aus diesen Gründen entschied sich das SALEM Management Tukolere Wamu anzufragen ob wir eine Waschmaschine finanzieren könnten.
Die Kosten betragen ca. 900,– Euro.
Dezember 2016
Der große Wunsch ging in Erfüllung. Eine neue Waschmaschine konnte angeschafft werden. Die Kinder freuen sich, dass ihre Kleidung nun viel sauberer ist, die Betreuerinnen haben mehr Zeit für die Kinder und schonen auch ihre Hände, sparen Waschmittel und Wasser.
März 2017
Im SALEM Kinderdorf leben im Moment 35 Kinder und Jugendliche, außerdem vier junge Erwachsene mit Behinderung.Sie werden von von sieben Mitarbeitern betreut und versorgt. Darunter auch ein Sozialarbeiter, der die Leitung des Projekts innehat. Beim letzten Besuch der Behörden wurde festgestellt, dass es unumgänglich ist, dass die Leitung sowohl Büro als auch Wohnung im Kinderdorf hat. Dafür soll ein existierendes Haus umgebaut werden.
Die Kosten betragen ca. 6200,00 Euro.
August 2017
Der ursprüngliche Plan, das bestehende Gebäude zu renovieren war nicht umsetzbar. Die alten Backsteine konnten nicht wieder verwendet werden, da sie aus ungebrannten Steinen waren. Außerdem war ein Vergrößerung notwendig.
Bisher wurde folgendes umgesetzt:
- Das Gebäude wurde erbaut
- Das Dach ist drauf
- Verputz innen und außen ist fertig
- Fensterrahmen sind eingebaut
- Stromkabel, Rohre für Wasser und Abwasser sind verlegt
Es fehlt noch, der Fußboden, die Fenstergläser, die Dachrinnen, der Anstrich, die Türen und das Badezimmer.
Für die Fertigstellung werden insgesamt ca. 2.850,– Euro benötigt.
Herzlichen Dank an Norbert Schaub für die Realisierung.
Oktober 2017
Das Haus ist fast fertig, die Büromöbel schon gekauft. Demnächst kann der Sozialarbeiter seine Räumlickeiten beziehen.
November 2017
Im November konnte das Haus für die leitende Sozialarbeiterin im SALEM Kinderdorf feierlich eingeweiht werden. Es wurde ein Fest mit den Kindern, Mitarbeitern und Gästen gefeiert.
Siehe auch Projekt Nr. 37