154g Einkommen für junge Mütter

2021 Einkommen für junge Mütter

August 2021

In Äthiopien leben ca. 4 Mio. Kinder und Frauen unter schwierigen Bedingungen. Ca. 600.000 Kinder leben auf der Straße. Die nächste Generation dieser Mütter verbleibt aufgrund des fehlenden Zugangs zu diesen sozialen Diensten mit größerer Wahrscheinlichkeit in Armut, was die langfristige Entwicklung ihrer Kinder untergräbt und ihr Einkommenspotenzial im Erwachsenenalter beeinträchtigt. Das Centro Caritative, unter der Leitung von Almea, versucht einen kleinen Teil der Betroffenen aufzufangen.

In den letzten acht Monaten wurde das Zentrum renoviert, Corona Tests, med. und psychiatrische Untersuchungen, Bewertungen und Behandlungen, Einzel- und Gruppenberatungen durchgeführt. Es wurde ein Training für Lebenskompetenzen, Entwicklung von Karrieremöglichkeiten, Motivationsreden, informelle Bildung, formale Bildung für Kinder, Handwerkstraining usw. angeboten.

Derzeit werden 4 junge Frauen und 18 junge Mütter mit 27 Kindern betreut. Durch das Projekt soll die Armut gelindert werden, indem die Frauen eine Kurzzeitausbildung machen. 20 von ihnen nehmen bereits in den Bereichen Frisuren, Nahrungszubereitung, Modedesign und Kunst teil.

Im Vorfeld müssen die Frauen ein Technical und Vocational Training und ein Life Skills Coaching durchlaufen. Von der Regierung wird eine COC-Prüfung durchgeführt. Diese muss erfolgreich abgeschlossen werden. Dann bekommen die Teilnehmerinnen von dem Centro jeweils 30.000 Birr als Startkapital. 6.000 Birr für drei Monatsmieten, 6.000 Birr für Lebensmittel, 6.000 Birr für die Ausrüstung. Die restlichen 12.000 Birr werden an die jeweiligen Auszubildenden ausgezahlt, wenn sie von einer Organisation eine Arbeitsstelle angeboten bekommen und einen Nachweis über die Eistellung vorgelegt haben oder wenn sie ein Unternehmen gegründet und Startkapital oder andere Werkzeuge und Ausrüstung zur Verfügung gestellt bekommen haben.

Für vier Mütter, die auf der Straße leben, beantragt das Centro eine Einkommen schaffende Maßnahme bei Tukolere Wamu.

Das Training soll von August bis Oktober durchgeführt werden. Es beginnt mit einem Basic Business Training.

Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 2.300 Euro. Die Ausbildungskosten pro Frau betragen 575,00 Euro.

Oktober 2021

Mit Freude können wir berichten, dass das Projekt sehr erfolgreich umgesetzt wurde. Dieses Jahr konnten insgesamt 23 jungen Frauen im Centro Caritativo in Addis ihren Abschluss machen, vier davon wurden von Tukolere Wamu finanziert. 75 Prozent der Abschlusskandidaten konnten sogar einen erfolgreichen staatlichen Abschluss machen.

Wir konnten vier junge Frauen unterstützen sich ein kleines Geschäft aufzubauen. Eine konnte ein Schneiderprojekt beginnen, eine einen Waschsaloon, eine Frau konnte mit einem Strom- und Wasseranschluss unterstützt werden, des Weiteren wurden Lebensmittel finanziert.

Im Namen der Frauen mit ihren kleinen Kindern und Almea, der Projektkoordinatorin in Addis Abeba danken wir allen Unterstützern ganz herzlich.

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März 2022

Das Centra Caritativa St. Guiseppe leistet beeindruckende Hilfe. Wir können dazu einen kleinen Beitrag leisten. Ziel ist es im Moment wieder junge notleidenden Menschen in Addis mit Zukunftschancen zu unterstützen. Im Moment sollen 26 junge Menschen, vorwiegend Frauen,  die Chance erhalten sich eine Lebensperspektive, bzw. Einkommensmöglichkeit aufzubauen.

Immer wieder gelingt Almea und ihrem Team Menschen aus der Hoffnungslosigkeit und dem Drogenmilieu heraus zu bekommen.

Mit einer großartigen Spende von 2.000,– Euro können wir das Prejekt erneut unterstützen.

 

Kaum zu glauben, dass die jungen Frauen auf den Fotos noch vor kurzer Zeit in den Slums von Addis gelebt hatten.

  1. E. rannte mit 13 von zu Hause weg, der Vater war verstorben. Der Stiefvater unterstützte sie und ihre Geschwister nicht. Auf der Straße fand sie sexuellen Missbrauch, Drogen, Alkohol und Zigaretten und ständig Hunger. Es ist nicht einfach daraus zu entkommen. Jetzt arbeitet sie in einem Haarsalon und möchte anderen jungen Frauen helfen, die in ähnlichen Notlagen stecken wie sie einst.
  2. B. wurde von den Eltern verlassen, anschließend wurde sie verschleppt. Der Adoptivvater stellte sich als Vergewaltiger heraus. Als Hausmädchen in einer anderen Familie blühte ihr Ähnliches. Als sie schwanger wurde landete sie auf der Straße, fand scheinbare Erleichterung im Kauen von Chat (Drogen). Sie schaffte es Hilfe im Centro Caritativo zu finden. Sie machte einen Kurs Ernährung und Kochen. Jetzt hat sie ein kleines Restaurant.