Dezember 2019
Viele Familien in Uganda leben unterhalb der Armutsgrenze, haben also weniger als 1,5 USD am Tag zur Verfügung. Wie das praktisch aussieht konnten wir im Rahmen einer Projektreise nach Uganda im November 2019 selber erleben: Eine junge Frau, HIV positiv mit fünf Kindern wurde von ihrem Mann verlassen. Sie lebt nun mit ihren drei jüngsten Kindern bei ihrem Vater. Dieser hat mehrere Frauen, selber viele Kinder und ist mit seinen Geschäften vorwiegend in der Hauptstadt unterwegs. Der jungen Frau ging es bei unserem Besuch sehr schlecht. Sie war gerade vom Krankenhaus entlassen worden. Um wieder auf die Beine zu kommen, sollte sie sich gut ernähren. Dies kann sich sich nicht leisten. Sie möchte ein kleines Geschäft aufbauen. Doch dazu fehlt ihr nicht nur das Geld, sondern auch die Kraft.
Ihr und drei weiteren Familien kann geholfen werden. Die junge Frau wird als Nothilfe einmalig Lebensmittel erhalten. Dann folgt für alle vier Familien eine Schulung im Kleinhandel. Anschließend bekommen sie einem kleinen Vorrat an Grundnahrungsmitteln, damit sie einen kleinen Handel an der Strasse beginnen können. In Zukunft sollen alle vier Familien in der Lage sein sich selber helfen zu können.
September 2021
Im Zuge einer Projekt- und Begegnungsreise nach Uganda im August /September konnte das Projekt besucht werden. Finanziert wurden Einkommen schaffende Projekte für vier Familien. Gerade jetzt in der wirtschaftlich schwierigen Zeit war das eine sehr wichtige Hilfe.
Vier Familien wurden für eine Unterstützung mit je einem kleinen Laden ausgewählt. Leider hatten alle Frauen einen schlechten Start, da in Uganda ein sehr harter Lockdown herrschte und Anfang 2020 sämtliche wirtschaftliche Betriebe zum Stillstand kamen.
Mitte 2020 konnten die Frauen mit den Projekten beginnen.
- Amina N.: sie hatte Erfahrung im Handel mit Schuhen, so wurde bewilligt, dass sie ihre Erfahrung nutzt und darin einen Kleinhandel aufbauen konnte. Der Einkauf wurde noch umgesetzt, während des Lockdowns war leider kein Einkommen zu erzielen. Jetzt (Teillockdown und wirtschaftlich stark gebeutelte Bevölkerung) versucht Amina ihr Geschäft mithilfe der SALEM Sozialarbeiterin wieder zu beleben.
- Jessica N., eine Witwe, wurde mit Lebensmittel unterstützt, damit baute sie einen Kleinhandel auf. Jedoch auch sie litt unter der Corona Pandemie, bzw. dem Lockdown und versucht weiterhin ihr Geschäft wieder zu beleben.
- Rehema B.: Sie wurde mit einem Projekt für den Handel in Maniok unterstützt. Dies wird vor allem für die Herstellung von Hirsebier benötigt und ist von daher weniger anfällig für wirtschaftliche Not.
- Sauda K: eine HIV positive Mutter mit 7 Kindern, die 4 Jüngsten wohnten bei ihr. Leider verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand und sie verstarb im Mai 2020. Das Geld wurde für ihre Behandlung, die Ernährung von ihr und den Kindern und schließlich für die Beerdigung genommen. Der Rest wurde an SALEM übergeben, dort fanden die vier kleinen Kinder Aufnahme.