Februar 2017
Mahagi liegt im Osten der Demokratischen Republik Kongo, nicht weit von der ugandischen Grenze. Die Region hat sehr unter dem Bürgerkrieg gelitten, die Menschen, vor allem die Jugendlichen sind stark traumatisiert durch Gewalterfahrungen, Drogen, Alkohol und einer völlig fehlenden Bildungsinfrastruktur. Eine Entwicklung hat dort in den letzten Jahren nicht stattgefunden.
Die katholische Kirche betreibt dort ein Jugendzentrum, in dem die Jugendlichen die Möglichkeit bekommen zu lesen, sich weiterzubilden und gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen, um eine menschlichere Gesellschaft aufzubauen. Gebäude existieren aber es fehlen noch viele Bücher. Auch die nahe gelegene Universität verfügt weder für die Studierenden noch für das Lehrpersonsl über eine Bibliothek. Tukolere Wamu finanziert wird den Aufbau einer Bibliothek, von der sowohl die Jugendlichen als auch die Studenten profitieren werden.
September 2017
Pater P. Ekutt berichtet sehr erfreut über die Umsetzung des Projektes
“Wie wohl überall in der Welt, ist es nicht einfach die Jugend zu mobilisieren. Wenn es dazu um sensible Themen, wie die Verhütung von HIV/Aids, von frühen Schwangerschaften, die Wichtigkeit der Schulbildung oder um den richtigen Umgang mit Alkohol gehen soll, ist es auch im Kongo fast unmöglich junge Menschen zu für ein Treffen zu gewinnen.”
Dennoch gelang es Pater Peter und seinem Team hunderte junger Menschen an die Themen heranzuführen. Der Trick dabei: An vier Wochenenden wurden Jugendcamps organisiert. Die Themen waren für die Jugend sehr ansprechend. Es wurden Theaterspiel, Sportwettkämpfe, Diskussionen, Musik, Traditionelle Tänze etc. angeboten.
Zum Beispiel war das Thema: “don`t jump any step of life – all steps are necessary” oder in Deutsch: “Überspringe keinen Lebensabschnitt, alle Schritte sind notwendig“ sehr wichtig. Manche Jugendliche hatten das Sakrament der Firmung empfangen und anschließend angenommen, sie wären jetzt bereit für die Ehe. Einige Lebensabschnitte dabei hatten sie vergessen.
Im Theaterspiel konnten viele Themen aufgegriffen werden, so z. B. die Konsequenzen früher Mutterschaft, Jugend als Phase wo man Ältere respektieren sollte, die Wichtigkeit der Schulbildung und außerdem der Sinn von Büchern. Auch traditionelle Tänze wurden eingeübt und hier die Spannung zwischen Moderne und Tradition diskutiert.
Ungefähr die Hälfte des Projektes ist zwischenzeitlich umgesetzt. Die Schulbücher müssen in der 3500 km entfernten Hauptstadt Kinshasa bestellt und mit dem Flugzeug nach Mahagi transportiert werden. Straßen gibt es dazwischen nicht.
Ganz herzlichen Dank an alle, die dieses Projekt beim Frühlingsfest in Gallenweiler unterstützt haben. Durch die Standgebühren konnten 660,00 Euro, aus Bewirtung 1.165,00 Euro und vom Flohmarkt 200,00 Euro für das Projekt zur Verfügung gestellt werden.