87 Milchziegen

März 2010

Die Gruppe Enkumbi Terimba “Farmers field school” besteht schon seit einigen Jahren. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig um sich über Anbaumethoden und andere Themen auszutauschen bzw. um Neues dazuzulernen.
In der Region Namunsi, am Rande des Mount Elgon Gebirges, in der das Projekt angesiedelt ist, ist die Bevölkerungsdichte sehr hoch. Den meisten Familien reicht ihr Land nicht mehr um die Familien ernähren zu können, geschweige denn um Einkommen durch die Landwirtschaft zu erzielen.
Die Bauerngruppe möchte Methoden aufzeigen, wie man auch auf wenig Land gute Erträge, z. B. durch den Anbau von Gemüse, erzielen kann.
Als Projekt zur Armutsbekämpfung sollen Milchziegen angeschafft werden. Die Gruppe möchte 15 Tiere anschaffen und diese gemeinsam halten. Zunächst müssen die Gruppenmitglieder in der Ziegenhaltung geschult werden. Zwar sind Ziegen verbreitete Haustiere in Uganda, doch Milchziegen benötigen eine andere Haltung. Schon vor einiger Zeit wurde Gras als Futter gepflanzt. Somit steht den Tieren auch in der Trockenzeit Futter zur Verfügung. Ein umzäunter Unterstand mit Trink- und Futterstelle muss gebaut werden.

Durch die Stallhaltung mit Schlafplatz  und umzäumtem Unterstand kann der anfallende Mist besser gesammelt werden. Vermischt mit Futter- und Pflanzenresten lässt sich vermehrt Kompost herstellen, der den Farmern als einziger Dünger zur Verbesserung der Erträge im Acker- und Gartenbau zur Verfügung steht.

Der Plan sieht vor, dass die Ziegen als Grundstock gehalten werden. Nachwuchs wird an die Gruppenmitglieder zur Haltung ausgegeben. Die Gruppe erhofft sich Milch für den Eigenverbrauch aber auch zum Verkauf, Mist als Dünger und langfristig Einkommen durch den Verkauf der Ziegen bzw. Fleisch zum Eigenverbrauch und Verkauf.
Wer von den Farmern wenig Futterfläche anbieten kann, muss durch Arbeitsleistung einen Ausgleich schaffen, somit auch Arbeitsbeschaffung für die Dorfmitglieder.

Das Projekt ist als Modell ausgelegt, so dass auch die Bauern der Umgebung Interesse an verbesserten landwirtschaftlichen Methoden entwickeln können. Langfristig soll die Ernährungssituation, v.a. der Kinder, verbessert werden, die Armut durch die Schaffung von Einkommen reduziert und die Umwelt durch eine vielfältige Landwirtschaft geschont werden.

 

November 2010

Angeschafft wurden 12 Ziegen, darunter ein Ziegenbock, der für Nachwuchs sorgen sollte. Leider erlitt das Projekt einen Verlust von drei Ziegen, inklusive des Bockes. Wahrscheinlich sind die Umstellung auf eine neue Umgebung und andere Wetterbedingungen beim neuen Halter Gründe dafür. Die männliche Ziege wurde schnell ersetzt, damit für Nachwuchs gesorgt werden konnte. Wasser für die Ziegen wird im Moment von der Quelle geholt. Ein Plan ist die Sammlung von Regenwasser. Die Milchleistung der Ziegen beträgt ca. ½ Liter pro Zeige am Morgen und am Abend. Durch Nachkommen konnte die Ziegenpopulation jetzt auf 17 Tiere anwachsen.  Der Plan ist eine Herde von 30 Ziegen zu halten. Weitere Ziegen sollen an die Gruppenmitglieder ausgegeben werden.

Eine Bananenplantage mit 320 Pflanzen wurde angelegt. Zukunftspläne sind die Anschaffung einer Kuh und einer Hühnerzucht mit ca. 80 Hühnern. (siehe Projekt 87a).