2010
Mai 2012
Als Einkommen schaffende Maßnahme erhält die Schule zwei Milchkühe.
Der Außenstall soll voraussichtlich Ende Mai fertiggestellt sein.
Auf benachbarten Feldflächen wächst bereits das Gras für die Ernährung der beiden Kühe.
Schulleiterin Annett hat sich für den Kauf einer speziellen Sorte entschieden, die erbfolgebedingt zu 75% aus einer reinen Milchkuhsorte und zu 25% aus einer lokalen Rasse entspringt. Der „lokale Einfluss“ mache die Kühe widerstandsfähiger gegenüber Infektionskrankheiten, an denen reine Milchkühe leichter erkranken würden.
Pro Kuh und Tag wird mit einer Milchmenge von 10 Litern kalkuliert. Die Hälfte kommt den Schulkindern in Form von gekochten Speisen, wie Milch-Porridge, zugute. Die andere Hälfte soll verkauft werden.
Der Erlös daraus soll wiederum zur Versorgung der Kühe mit ausreichend Futter und nötigen Nahrungszusätzen wie Mineralstoffen und Kraftfutter verwendet werden. Pro Kuh wird mit einem täglichen Verzehr von 50 kg Futter gerechnet.
Eine Weiterzucht der Kühe ist ebenfalls in Planung. Pro Kuh und Jahr wird ein Kälbchen erwartet. Die rund 900 Schüler werden in die Versorgung der Kühe im Rahmen ihres Landwirtschafsschulfaches eingebunden. Sie sollen artgerechte Tierhaltung, Zucht und Ernährung der Kühe lernen.
Pro Schüler wird derzeit vierteljährlich eine Schulgebühr von 5000 UShs erhoben. Das entspricht knapp zwei Euro. Von Seiten der Schule wurde bei den Eltern um einen Nahrungsmittelzuschuss von 4000 UShs gebeten, was jedoch auf großen Widerstand stieß.
Die Kinder im Alter von sechs bis dreizehn besuchen die Schule von acht Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags. In dieser Zeit werden ihnen zwei Mahlzeiten angeboten um die Konzentrationsfähigkeit zu fördern. Morgens zu Schulbeginn erhält jeder Schüler eine Tasse Porridge, zum Mittag einen kleinen Teller mit Maisbrei aus Wasser und Bohnen.
Viele Familien haben Probleme das Schulgeld zu bezahlen und ihre Kinder ausreichend zu ernähren.
Die Monate Januar bis Juli zählen jahreszeitenbedingt zu den schwierigsten, was die ausreichende Ernährung der Schüler angeht. Mitte April begann dieses Jahr die Regenzeit, dann konnte mit der Feldbewirtschaftung begonnen werden. Bis zur Ernte vergehen noch wenige Monate.
Die Schulleitung verspricht sich durch das Projekt einen höheren Zulauf an Schülern, den sie bereits seit Einführung des Landwirtschaftsprojekts vermerkt, aber vor allem, dass die Schüler ausreichend ernährt, widerstandsfähiger gegenüber Infektionen und lerntechnisch zu mehr Leistung in der Lage sein werden, um ihnen somit einen guten Start in ihr weiteres Leben mitzugeben.
Im Lauf des Gespräches drückt Annett immer wieder ihre große Dankbarkeit gegenüber Tukulere Wamu und ihre Freude über die Unterstützung aus.
Mai 2013
Januar 2015
Bei unserem Besuch der Biraha Schule im Januar 2015 fanden wir traurige Nachrichten vor. Die beiden Milchkühe, die sich sehr gut entwickelt und sogar beide gekalbt hatten, sind nacheinander krank geworden und gestorben. Es war in der Zeit als in Uganda die Maul-und Klauenseuche umging. Ob es jedoch die Suche war, wissen wir nicht. Bei unserem Besuch war die Stimmung entsprechend gedämpft. Das Projekt war so erfolgreich und Schüler und Lehrer hatten gut davon profitiert.
Den beiden Pflugochsen der Schule geht es gut.
Die Schule hat ein neues Projekt, eine Bananenplantage, als Einkommen schaffende Maßnahme begonnen. Dies wurde gemeinsam von Tukolere Wamu, vom Erlös des Milchkuhprojekts der Schule und von der Dorfgemeinschaft finanziert. Insgesamt wurden 614 Bananenstauden gepflanzt, davon wuchsen 596 an. Ein Teil der Pflanzen sind Matoke (Kochbananen), ein Teil sind Süßbananen.
Schüler und Lehrer freuen sich auf die erste Ernte.
Juli 2016
Bei dem Projektbesuch der Reisegruppe im Mai 2016 konnten wir uns von den reichhaltigen Gärten der Biraha Schule beeindrucken lassen. Die Schule ist sehr dankbar für das Tusomeprogramm. Symbolisch wurden drei Bäume gepflanzt, für die Jugend, die Frauen und die Männer.
Im Juli 2016 wurde die Schule von der Vorstandschaft Tukolerewamu Uganda besucht.
November 2017
Auch die Biraha Schule hatte massiv mit den Folgen des Army Worms, der die Maispflanzen von innen heraus auffrisst, zu kämpfen.
Die Schule wurde wie alle dem Tusome Programm angehörigen Schulen in das Notprogramm “Mais für die Tusome Schulen” und “Alternative Stecklinge” aufgenommen.
Die Schultoiletten wurden renoviert.
Außerdem wurden die Lehrerunterkünfte samt Küchen und sanitären Anlagen errichtet.