SALEM unterrichtet schon seit den 90er Jahren Vorschulkinder in einfachen Räumlichkeiten. Anfangs waren dies die Waisenkinder des Kinderdorfes, später auch die Kinder der Mitarbeiter. 2004 engagierte sich die damalige Praktikantin Lioba Messmer für die Kinder der Umgebung. Die Nachfrage wuchs. Die Planung für den Bau eines Kindergartens begann. Der Bau begann im März 2007. Wie in Uganda üblich finden drei Gruppen altersgetrennt Platz zum Spielen und Lernen.
2008 war der Kindergarten im Rohbau, doch es wurden schon Kinder in den unfertigen Räumen unterrichtet. Die Latrinen wurden noch finanziert und der Bau wurde fortgeführt. Im Februar 2009 waren bereits 47 Kinder angemeldet, täglich folgten mehr. Bis zu 90 Kindern werden von drei Erzieherinnen betreut.
Einweihung des Kindergartens
Am 5. Februar 2009 wurde der SALEM Kindergarten offiziell eingeweiht.
Zunächst wurden die Anwesenden vom Vorsitzenden des sog. “Local Council 1” begrüßt. Die beiden Rektoren der nahegelegenen Grundschulen lobten die Initiative. Sie erhoffen sich schulreife Kinder in der 1. Klasse. Das Schulmanagement Komitee des Salem Kindergartens wurde vorgestellt, der Vorsitzende erklärte die Aufgaben. Vorsitzende des sog. “Local Council 3” und eine Vertreterin des Distriktes freuten sich über einen gut ausgestatteten Kindergarten in einer sehr ländlichen Region. Nachdem der Projektkoordinator (D. Medeyi), Frau Traute Grabosch (Spenderin) und G. Schweizer-Ehrler (Vorsitzende Tukoler Wamu e.V.) über die Entwicklung des Projektes gesprochen hatten, rundete die Rede des Distrikt Education Officers (DEO), Mr. Mike Nagosha, die Zeremonie ab. Er informierte das Publikum, dass seit 2008 die Vorschulbildung in Uganda in den Bildungsplan aufgenommen wurde; wenn auch noch ohne Budget. Um so mehr freute sich der D.E.O. über die Initiative von Salem. Er erinnerte die Erzieherinnen daran, dass Vorschulerziehung nicht in erster Linie Erlernen von Buchstaben und Zahlen sein soll, sondern Lernen durch Spielen.
Am Ende des offiziellen Teils der Einweihung hatten alle geladenen Gäste die Gelegenheit je einen Baum auf dem Gelände des Kindergartens zu pflanzen.
Weitere Wünsche und Zukunftspläne wurde ebenfalls übermittelt: So fehlt im Moment noch ein Schattenplatz, denn die Bäume brauchen noch ein paar Jahre zum Wachsen. Der Spielplatz soll ebenfalls ausgebaut werden.
Die Projektreisegruppe vom Febraur 2009 sammelte Spenden um eine Regenrinne samt Abfluß und Wassertanks mit Wasserhahn am Kindergartendach anzubringen. Zwei Ingenieure der Gruppe machten die Pläne und Kalkulationen, gemeinsam mit dem ugandischen Klemptner. Anfang März war die Arbeit fast fertig ausgeführt.
2013
82 Kinder besuchen derzeit den Kindergarten, vier Mitarbeiter sind beschäftigt. Dieses Jahr konnte Dank einer Spende der Fußboden, die Veranda und die Toiletten repariert werden. Handwaschbecken zur Optimierung der Hygiene wurden angebracht.
Zum ersten Mal konnten Patenschaften für Kinder aus armen Familien vergeben werden.