66 Bakhita Schreinerei

Vom über 20-jährigen Krieg ist in Gulu, Norduganda, zumindest für Touristen im 2010 nicht viel zu sehen. Wo noch vor ein paar Jahren Kinder jede Nacht die Straßen und Veranden bevölkerten, aus Angst zu Hause entführt, verschleppt oder getötet zu werden, herrscht nun reges Markttreiben.
Aber für die Bevölkerung hat das Leben in Gulu hat noch viel mit der Nachkriegszeit zu tun. Denn die Menschen, die jahrelang in Flüchtlingscamps gelebt haben, kamen zurück. Viele halten sich noch in primitivsten Verhältnissen in der Stadt Gulu auf. Manche haben die Angst allein auf ihren Höfen zu leben noch nicht überwunden.

Die Bakhita Frauenorganisation hat inzwischen 17 Gruppen. Auch Männer unterstützen die Gruppen. Mit unterschiedlichen Aktivitäten versuchen die einzelnen Gruppen ein Einkommen zu erwirtschaften um vor allem Schulgelder für die Kinder bezahlen zu können und Ausbildungen zu ermöglichen. Eine Gruppe beschäftigt sich mit Bienenzucht, eine mit Handarbeit und Batik.

Eine Schreinerei besteht bereits seit 2002. Doch die Ausrüstung ist mangelhaft. Dank einer Spende der Firma Schaub aus Neuenburg 2007 konnte die Gruppe die erste Teilzahlung erhalten und die ersten Werkzeuge anschaffen. Im Moment werden in der Werkstatt einfache Möbel in kleinem Umfang hergestellt.

2011 wurde Tukolere Wamu gebeten die Gruppe erneut zu unterstützen. Benötigt werden Handwerkzeuge, wie z. B. unterschiedliche Sägen, Feilen und ein Handbohrer.

Gesamtkosten: knapp 400,– Euro

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oben: die neuen Werkzeuge der Schreiner/innen. Links Projektleiter Steven.
unten: Schreinerin Suzan stellt ein Coffee Tableset (kleine Wohnzimmergarnitur) her.

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Trotz Mangel an Platz und Werkzeug sind die Bakhita Schreiner immer aktiv