Juni 2020
Die Menschen in Mahagi trifft es massiv. Sie müssen mit Krankheiten und Armut kämpfen. In ihrer Geschichte auch immer wieder mit Rebellen. Aktuell schlagen diese wieder grausam zu.
Flüchtlinge kommen in großer Zahl nach Mahagi, Luga und Ngoé. Die Menschen suchen Schutz in Schulen und Kirchen. Zu 80 % leben sie von der Landwirtschaft, haben aber keine Chance während der Flucht an Essen zu kommen. Die Menschen hoffen auf Sicherheit in der Pfarrei, diese kann sie aber nicht ernähren. Manche gehen zurück in ihre Dörfer und werden unterwegs ermordet.
Caritas und die NGO Adesse versuchen einen Standort für die Vertriebenen herzurichten, Wasser und Latrinen sind auf dem Plan. Manche Geflüchtete haben noch ein paar Ziegen oder etwas Gemüse. P. Ekutt war berührt von der Freundlichkeit der Menschen die er bei einigen angetroffen hat, trotz der Hoffnungslosigkeit der Lage.
Pater P. Ekutt fragt um die Zweckänderung der für das Projekt 188f erhaltenen Unterstützung:
“Wir haben 6.500 Euro für den Covid-19-Notfall in Mahagi erhalten, aber das größte Leid hier und jetzt ist das Thema Ernährung und Gesundheit. Die Vertriebenen sagten mir, dass die dringendste Hilfe viel mehr in Bezug auf Nahrung und die Gesundheit unterernährter kleiner Kinder ist. Sie hätten lieber Hilfe in diese Richtung als COVID-19. Ich denke, sie sind genau nach dem, was ich während meines Besuchs auf dem Gebiet erlebt habe. Aus diesem Grund wollte ich nach Möglichkeit darum bitten, die Hilfe von Tukolere Wamu (6.500 Euro) auf die Nahrungsmittel- und Gesundheitshilfe für die Vertriebenen umzuleiten. Die Installation von Handwaschstationen und Radios in IDP-Lagern im Rahmen des Kampfes gegen Covide-19 bei einer Lebensmittel- und Gesundheitskrise wird nicht sehr gut beraten sein. Dies ist ein Teil der Bewertung, die wir mit unserem Ausschuss vorgenommen haben.
Ich denke an all diese Kinder, die vom Krieg auf die Straßen des Exils geworfen werden und mit Mühe hinter ihren Müttern auf das Unbekannte zugehen. Ich denke an all diese verbrannten Häuser und diese ganzen verlassenen Dörfer. Ich denke an all diese Familien, die wieder auf Gott vertrauen wollen. Ich habe eine respektvolle Erinnerung an alle Toten, Opfer dieser Gräueltaten in Ituri.”
Tukolere Wamu stimmt der Zweckänderung zu. Jede weitere Unterstützung ist herzlich willkommen.