116 Bruder Konrad Polytechnische Schule

Januar 2013

Januar 2013

Die Polytechnische Schule Bruder Konrad wurde 2001 in Alito (Norduganda) eröffnet. 2003 musste die Schule wegen der Rebellaktivität von Kony nach Lira umsiedeln. Hier war die Situation sehr beengt und improvisiert. 2005 zog die Schule nach Aktenino (Norduganda), aber auch hier ist der Platz nicht ausreichend um alle Schülerinnen und Schülern adäquat unterzubringen. Hauptsächlich besuchen Jugendliche, Waisen, Behinderte, Straßenkinder, ehemalige Kindersoldaten, Schulabbrecher und jugendliche Mütter die Schule. Seit Beginn haben 6000 Schüler Kurse besucht. Angeboten werden u.a. Ausbildungen zu Schneidern, Schnittmusterherstellung, Schreiner, Zimmerleute, Landwirte, Maler, Metallverarbeiter. Die Diözese hat acht km von Lira entfernt, in Richtung Soroti, Land erstanden. Ein Block für die Mädchenunterkünfte ist schon vorhanden. Der Block für die Jungs ist im Bau. 135 Schüler sind eingeschrieben. Nach dem Umzug bekommen mehr Schüler die Chance eine Ausbildung zu absolvieren. Das erste Trimester findet noch in der alten Schule statt. Alle hoffen das zweite Trimester schon in den neuen Räumlichkeiten abzuhalten. Die laufenden Kosten werden über geringes Schulgeld, Verkäufe von Lehrstücken z.B. Kleider, Möbel etc., Nahrungsmittelspenden der Eltern und Spenden finanziert. Für den Bau von Klassenzimmern reicht dies nicht aus. Tukolere Wamu wurde angefragt, einen Klassenzimmerblock mit drei Räumen zu finanzieren. Die Kosten belaufen sich auf 20.000,– Euro.

Mai 2013

Mai 2013

Dank einer großzügigen Spende konnte bereits mit dem Bau der drei Klassenzimmer begonnen werden. Die Maurer- und Schreinerlehrlinge beteiligen sich im Zuge ihres paktischen Unterrichts aktiv am Bau und innerhalb von zwei Wochen standen bereits die Wände. Mittlerweile sind die Giebel hochgemauert und der Dachstuhl aufgestellt. Auch die Überdachung ist gut zu erkennen. Das Dach konnte vor der nächsten großen Regenperiode gedeckt werden.

Mädchenschlafsaal

Mädchenschlafsaal und vorübergehendes Lager. Father George, Leiter der Projekte der Diözese, erklärt den Gästen die Situation.

Oktober 2013

Oktober 2013

Das Gebäude mit den Klassenzimmern entsteht.

Januar 2014

Januar 2014

Gertrud Schweizer-Ehrler und Gerlinde Brünz wurden bei einem Projektbesuch von Rektor Herrn Oleng empfangen. Derzeit gibt es 172 Auszubildende, davon sind 57 Mädchen. Die im Mai begonnenen Klassenzimmer sind fertiggestellt. Von den Malerlehrlingen wurde das Gebäude gestrichen. Tukolere Wamu hält sowohl den Bau des Mädchenschlafsaals auch auch die Fertigstellung des Jungenschlafsaals für immens wichtig. Dank der Unterstützung der Kreuzkirchengemeinde in Reutlingen konnte im April mit dem Bau der Mädchenunterkunft begonnen werden. Sobald der Mädchenschlafsaal gebaut ist, können diese umziehen und der jetztige Raum wird zum Prüfungssaal. Dies ist für eine Schule immens wichtig, um eine Registrierung zu bekommen. Doch die Unterbringung der Junges ist im Moment in keinster Weise zumutbar, so dass wir auch dieses Projekt in Angriff nehmen möchten. Die Kosten für den Zementboden, und die Fertigstellung des Gebäudes betragen knapp 9.000,– Euro. Jede Unterstützung ist herzlich willkommen. Es gibt noch eine Menge zu tun. Die Latrinen sind stark renovierungsbedürftig und reichen nicht aus. Es gibt noch keine eigene Stromversorgung. Damit die Metalllehrlinge das Schweißen erlernen können, müssen sie eine Wegstrecke zurücklegen und dabei eine stark befahrene Straße überqueren. Die Werkstätten für Schreiner, Zimmerleute sind unter einem Mangobaum, wenn es regnet, müssen schnell alle Werkzeuge in den Abstellraum geschafft werden. Die Verwaltungsgebäude fehlen. Momentan sind die Büros eng neben dem provisorischen Schlafsaal der Mädchen. Ziegelsteine für die Neubauten wurden in der Nachbarschaft gebrannt um unnötige Transportkosten zu vermeiden. Als Umzäunung wurden 120 Bäume gepflanzt, davon sind 80 angewachsen. Lehrer, Eltern und Schüler sind sehr dankbar für jegliche Unterstützung und tun aber vorort was sie können.

Mai 2014

Mai 2014

Pfarrer George O. berichtet:

“Die Bauarbeiten für den Mädchenschlafsaal haben begonnen. Zunächst wurde das Gelände von Gebüsch befreit und eingeebnet. Anschließend wurde die Bodenplatte gearbeitet. Wegen starker Regenfälle gingen die Arbeiten langsamer voran als geplant. Demnächst werden die Wände gemauert werden. Wir danken herzlich für die Unterstützung, so wird Bildung für viele Mädchen gefördert.”

Juni/Juli 2014

Juni/Juli 2014

August 2014

August 2014

Bericht von Siggi Kunz

Father George führte er uns durch verschiedene Ausbildungs-Einrichtungen, wie Schneiderei, Schreinerei, Malen und Design und Maurerausbildung. Wir hatten den Eindruck, dass an allen Ausbildungsstätten engagierte Lehrer tätig und de Schüler/Innen auch sehr eifrig bei ihrer Sache waren. Father Georg zeigte uns den Rohbau für die neuen Mädchen-Unterkünfte, den schon teils renovierten Schlafsaal für die Jungen, sowie die neuen Toilettenanlagen. Wir waren sehr beeindruckt, von der Arbeit, die in diesem Zentrum geleistet und von Tukolere Wamu tatkräftig unterstützt wird. Berufliche Ausbildung ist für viele junge Menschen in Uganda, bei einer Jugendarbeitslosigkeit von 60 – 70 % eine, oft die einzige Chance, ein selbstbestimmtes Leben mit einem geregelten Einkommen zu führen.

Januar 2015

Januar 2015

Projektbesuch von Gertrud Schweizer-Ehrler

Der Jungenschlafsaal ist fast fertig renoviert. Fensterläden, Türen sind vorhanden, der Boden wurde gemacht, benötigt jedoch noch einen Abschliff. Der Mädchenschlafsaal ist am Entstehen. Noch fehlt das Dach. Der Wunsch des Rektors, Celestino Ocen, die Mädchen im nächsten Term dort unterbringen zu können, wird schwer zu realisieren sein.

Derzeit bietet die Schule folgende Ausbildungsgänge an:

  • Maurer
  • Maler und Dekorateur
  • Schweißer
  • Landwirtschaft
  • KFZ-Mechaniker
  • Elektriker
  • Schneider

Im Jahr 2014 besuchten 147 Schüler/innen die Ausbildungsstätte. Alle Schüler benötigten Unterkunft.

Die Schulgebühren betragen im Term (Dritteljahr) 172 200 UGX, das sind umgerechnet 53,– Euro für 4 Monate. Von dieser Gebühr müssen die Lehrer bezahlt, die Lernmaterialien beschafft, die Verpflegung der Schüler finanziert werden. Es ist eine der billigsten Ausbildungsstätten die ich je in Uganda besucht hatte. Jedoch können sich viele Schüler auch diesen Betrag nicht leisten. Hier bietet die Schule „Hilfe zur Selbsthilfe“ an. Es werden Backsteine für den Schulbau benötigt. Da die Schule über reichlich Land verfügt, kann sie Schülern und ihren Eltern erlauben auf dem Schulgelände (mit der Erde des Schullandes) Steine herzustellen und anschließend an die Schule zu verkaufen.

Die hat Schule Hoffnung auf Anschluss an die Stromversorgung. Das würde natürlich vieles erleichtern, z. B. die Ausbildung der Schweißer könnte auch im Schulzentrum stattfinden; sie müssen derzeit immer noch weite Wege nach Lira zurücklegen. Auch ist in ganz Uganda inzwischen die Ausbildung am PC verpflichtend, doch ohne Strom ist dies schwierig.

Die Werkstätten für die praktische Ausbildung sind immer noch einfach Baracken aus Wellblech. Dies wird sich auch so schnell nicht ändern lassen. Doch wurde der Wunsch nach Werkzeug und Ausstattung an uns herangetragen.

Dringend wird die Fertigstellung des Mädchenschlafsaals erwartet.

Dringend wird die Fertigstellung des Mädchenschlafsaals
erwartet.

August 2015

August 2015

Im Moment besuchen 149 Schüler die Ausbildungsstätte, darunter sind 45 junge Frauen.

Der Bau des Mädchenschlafsaales geht gut voran. Der Dachstuhl ist  bereits fertig und das Dach ist gedeckt. Nun kann es bald an den Innenausbau gehen. Die Schulleitung hofft, dass der Schlafsaal nach den Ferien schon genutzt werden kann.

Dezember 2015

Die Politechnische Schule in Lira ist seit dem Jahr 2013 immens gewachsen. Damals standen nur ein erbämlicher Schlafsaal für Jungs und ein neueres Gebäude, das Mädchenschlafsaal, Baulager und Halle in einem war, zur Verfügung.

Inzwischen ist die Schule sehr gut aufgestellt. Der Jungenschlafsaal wurde renoviert und ein Gebäude mit drei Klassenzimmern für den theoretischen Unterricht wurde errichtet. Eine Toilettenanlage für die Mädchen wurde gebaut. Viel Unterstützung erfuhr die Schule von der Kreuzkirchengemeinde Reutlingen.

Der praktische Unterricht z.B. der Schreiner, Maler, Schweißer, Elektriker etc. allerdings findet immer noch im Freien statt. Der einzige Schutz sind ein paar alte Wellbleche. Die Schule braucht dringend eine Werkstatt für die praktische Ausbildung.

Für den Bau werden benötigt

  • 20.000 Backsteine, Kosten insgesamt 700,00 Euro
  • 212 Säcke Zement  zu je 10,00 Euro
  • 72 Wellbleche zu je 32,00 Euro
  • Zwei Türen zu je 75,00 Euro und anderes

Insgesamt betragen die Kosten für das Projekt 13.050,00 Euro.

 

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Der Mädchenschlafsaal kurz vor der Fertigstellung.

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