„Heri Kwetu“ ist eine Einrichtung zur physischen Rehabilitation von körperbehinderten Menschen in Bukavu, Ostkongo. Nutznießer dieser Einrichtung sind vor allem körperbehinderte Kinder und Jugendliche, aber auch Gehörlose, Blinde und geistig behinderte Jugendliche finden dort eine Anlaufstelle.
Die persönliche und berufliche Ausbildung sind eine unerlässliche Bedingung für die Integration behinderter Menschen in die Gesellschaft, deshalb kommen vor allem paramedizinische Mittel zum Einsatz.
Das Zentrum verfügt über eine Grundschule (Ziel: Alphabetisierung und Bildung) und zwei Werkstätten für die berufliche Ausbildung (Schreinerei/Tischlerei; Schneiderei/Näherei mit angegliederte Stickerei und Herstellung afrikanischer Handpuppen).
Tukolere Wamu unterstützte die Werkstätten. Eine neue Säge, eine Drehbank und eine Bohrmaschine wurden angeschafft. Die Näherei bekam eine weitere manuelle Nähmaschine. Die Abschlußschüler erhielten eine Grundausstattung an Werkzeugen um in der Arbeitswelt Fuß fassen zu können.
Handpuppen aus der Näherei „Heri Kwetu“ sind bei Tukolere Wamu erhältlich.
Fotos: P. Hans Schering, W.V.
Mai 2016
Im Osten der Republik Kongo, in Bukavu unterstützen wir seit ein paar Jahren die Projekte der Afrikamissionare. Darunter auch das Centre Heri Kwetu, eine Einrichtung für Menschen mit Handicap unter der Leitung von Schwester Maria Teresa.
Bei unseren Besuchen in Bukavu, zuletzt im Jahr 2009, war es überwältigend zu sehen wie viele behinderte Kinder im Centre Heri Kwetu mit Hingabe betreut und behandelt werden. Bis vor kurzem war die Behandlung nur konservativ möglich. Die Kinder bekamen Krankengymnastik, die Eltern und Verwandten wurden angeleitet.
Vor zwei Jahren wurde im Zentrum ein Operationssaal gebaut. Dies ist eine riesige Chance für die Menschen mit Behinderung. Die meisten leiden an Klumpfüssen. Je jünger die Patienten, desto besser sind die Perspektiven nach der Operation ein völlig normales Leben zu führen. Jedoch sind die Kosten für die Familien der Betroffenen, gerade in dieser vom Krieg so betroffenen Region, nicht aufzubringen. Dank einer großartigen Spende können nun 40 Menschen, vorwiegend Kinder, aber auch einige Jugendliche und Erwachsene operiert werden.
Die Voruntersuchungen kosten pro Patient ca. 56 USD, die Anästesie und Operation ca. 260 USD, der Krankenhausaufenthalt 55 USD und die postoperative Pflege für drei Monate nochmals 80 USD.
Jede Operation kostet insgesamt 501 USD, also ca. 452 Euro.
Noch viele Kinder warten auf eine Operation, jede Hilfe ist herzlich willkommen.
Kaum zu glauben, 40 vorwiegend junge Menschen konnten erfolgreich behandelt werden. Sie wurden voruntersucht, operiert, werden z. T. derzeit noch mit Krankengymnastik behandelt und sie werden auch nachbetreut. Schwester Teresa schreibt uns: Weitere 70 Menschen mit Klumpfüßen haben sich gemeldet und warten auf eine Operation. Vielleicht schaffen wir es wieder ein paar Menschen so zu helfen, dass nicht nur ihr Leben lebenswerter wird, sondern sie sich auch selber helfen können.
Herzlichen Dank für jede Unterstützung.
Juli 2016
Dank einer großartigen Spende können die Tage 40 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Klumpfüßen operiert werden. je jünger die Patienten, desto größer die Chance, dass sie später ohne Behinderung leben können.
Viele Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, der sog. „Hasenscharte“ benötigen ebenfalls Unterstützung. Die meisten davon leben in den Dörfern und wachsen mit der grausamen Behinderung heran. Dies beeinträchtigt nicht nur die Nahrungsaufnahme erheblich, fördert Infektionen, vor allem aber werden die Kinder wegen ihres Aussehens ausgegrenzt.
Dank einer Spende besteht die Möglichkeit die Operation für acht Kinder zu finanzieren. Eine Operation mit Nachbehandlung kostet ca. 300,– Euro.
Schwester Theresa vom Behindertenzentrum Heri Kwetu ist sehr glücklich, dass diese Kinder dank der Operation in Zukunft ein ganz normales Leben führen können und außer den dezenten Narben keine Entstellung mehr sein wird.
Oktober 2017
Erneut wurden wir von Schwester Teresa um Hilfe gebeten. Im Moment stehen 115 vorwiegend junge Menschen, viele davon Kleinkinder, auf der langen Warteliste für eine Operation. Dabei handelt es sich um Kinder, die an einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte leiden und ohne Operation nicht nur optisch sehr leiden sondern auch bei der Nahrungsaufnahme große Schwierigkeiten haben, oftmals mit Komplikationen wie Unterernährung, Infektionen verbunden. Weitere Patienten warten auf eine Operation der Klumpfüsse. Dies kann zwar im Kleinkindalter gut und günstig ohne Operation behandelt werden, jedoch finden viele Menschen erst viel später ins Zentrum Heri Kwetu in Bukavu. Dann hilft nur noch eine sehr aufwändige Operation. Weitere Kinder mit Behinderung warten auf physiotherapeutische Behandlung und auf Hilfsmittel, damit sie trotz ihrer Behinderung ein weitgehend normales Leben leben können.
Tukolere Wamu konnte nun 5.000,– Euro für das von Schwester Teresa geführte Zentrum bewilligen. Wir möchten es ihr und ihrem Team überlassen welche Operationen bzw. Therapien damit umgesetzt werden.
Die Operation eines Patienten mit Klumpfuss kostet ca. 500,– Euro, einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte ca. 300,– Euro.
Jede Unterstützung ist herzlich willkommen.
Der kleine Bizimana wurde mit einer doppelseitigen Lippen-Kiefer-Gaumenspalte geboren. Von den Freunden ausgelacht mit Schwierigkeiten beim Essen und Sprechen hatte er keine gute Lebensqualität. Dank der Operation kann er nun ein normales Leben führen.
Oktober 2018
Erneut erreichte uns eine Anfrage zur Unterstützung der Menschen in Bukavu, Ostkongo. Das Zentrum für Behinderte, Heri Kwetu, hilft unzähligen Behinderten, viele Menschen mit körperlichen Missbildungen, wie z.B. Klumpfüßen, können anschließend ein normales Leben führen. Jede Operation kostet allerdings knapp 500 Euro. Dies schließt die Vor- und Nachsorge der Operation mit ein.
Dank der großartigen Unterstützung des Jugendcamps Backnang können erneut drei Kinder operiert werden. Ganz herzlichen Dank dafür auch von Schwester Sandra aus Bukavu.
Oktober 2019
Schwester Sandra vom Zentrum Heri Kwetu in Bukavu bat erneut um Unterstützung. 100 Kinder warten dringend auf eine Operation von Klumpfüßen. Diese Missbildung lässt sich im frühen Babyalter gut mit Gipsverband korrigieren. Jedoch kommen viele Eltern mit ihren Kindern zu spät in die Krankenstation. Dann hilft nur noch eine Operation. Dazu muss ein Orthopäde erst einmal die zumeist jungen Patienten untersuchen, Labor- und Röntgenuntersuchungen folgen. Der Anästhesist wird hinzugezogen, schließlich findet die Operation statt. Anschließend folgen Krankenhausaufenthalt, die Nachbehandlung, Krankengymnastik und Nachsorge. Die Operation selbst kostet lediglich ca. 225 Euro. Aber die Kosten für Untersuchungen, Krankenhausaufenthalt und Nachsorge lassen die Gesamtkosten pro Kind auf ca. 650 Euro kommen.
Jede Unterstützung ist herzlich willkommen.
Dezember 2019
Durch eine großartige Spende können wir die dringend benötigten Mittel für die Operation von weiteren 15 Kindern nach Bukavu weiterleiten. Ganz herzlich für die großartige Unterstützung.
Februar 2020
In den letzten Jahren konnten wir immer wieder das Zentrum Heri Kwetu unterstützen. Allein seit Ende 2019 konnten 30 Kinder erfolgreich operiert werden. Im Babyalter könnte man Klumpfüße ganz einfach mit einem Gips behandeln. Leider kommen viele Kinder, Jugendliche oder gar Erwachsene dafür zu spät. Sie haben massive Deformationen, leiden bereits unter Veränderungen der Gelenke und es hilft nur noch eine sehr aufwändige Operation. Dafür ist das Zentrum Heri Kwetu in Bukavu im Ostkongo spezialisiert. Jedoch ist dies leider mit erheblichen Kosten verbunden, so dass es sich viele Familien nicht leisten können. Eine Operation kostet 250 USD, der Hospitalaufenthalt nochmals 220 USD, die Konsultationen bei Orthopäden inkl. Röntgenbilder 60 USD etc. Insgesamt kostet die Operation für ein Kind inklusive Nachsorge mittlerweile 710 USD.
Jedoch bedeutet jede Operation die Chance auf ein neues Leben für einen jungen Menschen. Im Namen von Schwester Marie und allen Betroffenen danken wir ganz herzlich allen die uns bereits geholfen haben, weitere Unterstützung ist sehr herzlich willkommen.
Mai 2020
Das Behindertenzentrum Heri Kwetu braucht neben den finanziellen Unterstützungen für die Operationen von Menschen mit Klumpfüßen und Mund-Nasenscharte auch finanzielle Unterstützung um die Pandemie COVID 19 einzudämmen.
Schon zu „normalen“ Zeiten sind Menschen mit Behinderung stigmatisiert. Viele leben in extremer Armut, haben keinen Zugang zu spezialisierter Behandlung und Pflege. Sie sind auf ihre Familie angewiesen. Einige Kranke in Heri Kwetu leben von Almosen und/oder essen von den Nachbarn. Das ist in Zeiten den Ausgangsbeschränkungen ein großes Problem. So betrifft Unterernährung und Hunger auch das Behindertenzentrum.
Schwester Anne Marie vom Zentum Heri Kwetu bat Tukolere Wamu um die finanzielle Unterstützung zur Verbesserung der Hygiene um eine Prävention von COVID 19 zu gewährleisten und die Finanzierung von sechs Operationen für Menschen mit Klumpfüßen.
Juli 2020
Schwester Anne Marie schreibt: “Groß ist unsere Dankbarkeit für all die Wunder, die Sie zugunsten der behinderten Menschen verwirklichen, insbesondere derjenigen mit Missbildungen. Großer Dank auch von den Angehörigen, die die Kinder pflegen. Es ist eine große Freude zu sehen wie sie sich erholen.”
Januar 2022
Im Laufe des letzten Jahres konnten elf Operationen an Kindern finanziert und durchgeführt werden. Vorwiegend handelte es sich um vernachlässigte Klumpfüße und andere Missbildungen der Beine. Unsere Partner wissen, dass sich manche Operation durch frühzeitige Therapie gänzlich vermeiden ließe. Sie bemühen sich um Aufklärung in den ländlichen Krankenstationen. Doch herrscht im Ostkongo Bürgerkrieg, der sich in den letzten Jahren eher verschlechterte als verbesserte. Dazu kam die Corona Pandemie verbunden mit wirtschaftlichen Einschränkungen. Auch das Heri Kwetu Behindertenzentrum leidet darunter. Viele Mütter verweilen dort viel zu lange mit ihren Kindern, da sie die Rückkehr aus Angst vor Übergriffen fürchten oder schlichtweg zu Hause nichts zu essen haben.
Um so mehr freuen wir uns für die Kinder die 2021 die Chance hatten operiert zu werden und die in Zukunft ein gänzlich normales Leben leben können. Ganz herzlichen Dank für die großartige Spende, die dieses ermöglicht hatte.
Weitere Kinder hoffen darauf auch wieder gehen zu können, jede Operation kostet ca. 500 USD, im Moment ca. 450,00 Euro. Jede noch so kleine Spende hilft. Infos zu den Kindern auf der Warteliste gerne auf Anfrage.
Mai 2022
Immer noch stehen viele Kinder mit einer Behinderung auf der Liste für Unterstützung im Zentum Heri Kwetu in Bukavu, Ostkongo.
Anfang des Jahres konnten wir Dank Spendern die Operationen für sechs Kinder bewilligen, nun möchten wir weitere fünf Operationen ermöglichen. Leider ist schon der Geldtransfer in den Kongo langwierig, so dass die Operationen noch nicht umgesetzt werden konnten.
Dennoch freuen wir uns für die Kinder, dass sie in Zukunft wieder laufen werden können.
Des Weiteren erreichten uns Anfragen nach Unterstützung für weitere Kinder und junge Erwachsene mit Behinderung.
Über 250 Menschen mit Beinamputationen warten auf Prothesen, diese können für gut 10,00 Euro angefertigt werden. Menschen mit Lähmungen benötigen Krankengymnastik und schließlich werden Rollstühle bzw. Tricycles benötigt.
Wir danken für jegliche Unterstützung.
Juli 2022
Weitere Kinder konnten eine Operation ihrer Beine erhalten. Sie sind sehr glücklich, nun gehen zu können.
Dezember 2022 und Januar 2023
Schon vor Monaten schickte uns Schwester Anne Marie eine lange Liste, was alles auf eine Finanzierung wartet. Es ist traurig zu sehen, wenn fast 100 Kinder auf eine Operation von Missbildungen, oftmals vernachlässigt durch die Kriegssituation die seit Jahren im Ostkongo herrscht. Ausserdem warten v.a. junge Patienten auf Physiotherapie, Prothesen, Rollstühle u.v.m.
Wir konnten im Dezember und im Januar jeweils 2.000 Euro überweisen, um wieder einigen Kindern die dringend notwendigen Operationen zu ermöglichen.
Ganz herzlichen Dank an alle Unterstüzer.
April 2023
Wieder konnte jungen Menschen durch eine Operation eine neue Perspektive für ein selbstständiges Leben gegeben werden.
Zunächst wurde ein ca. 16 jähriger Junge an den Beinen operiert und die Fehlstellung behoben.
Birabaluge konnte sich nur auf den Knien fortbewegen, nach der Entfernung des Gipses wird er gehen können.
Die ca.10 jährige Ansima hatte eine Missbildung an der Hand, die Daumen waren doppelt vorhanden. Durch die Operation kann sie ihre Hände nun ganz normal benutzen und wird auch nicht mehr von den Freunden ausgegrenzt.
Auch die kleine Bisimwa konnte durch eine Fehlstellung der Füße nicht laufen lernen. Bereits jetzt ist sie auf ihren Beinen unterwegs.
Salam konnte sich nur auf dem Boden sitzend fortbewegen, auch diese Fehlstellung konnte behoben werden.
Tausend Dank an alle Unterstützer.
Oktober 2023
Im Behindertenzentrum Heri Kwetu im Ostkongo warten derzeit 241 Kinder dringend auf eine Operation. Sie leiden an vernachnässigten Klumpfüßen, zum Großteil der Kriegssituation geschuldet. Sie alle möchten normal laufen können. Jede Operation kostet ca. 600 – 700 Euro. Tukolere möchte zunächst versuchen 2.000 Euro für diese Operationen zur Verfügung zu stellen.
Jede Unterstützung ist herzlich willkommen.
Dezember 2023
Im Oktober 2023 konnten wir 2.000,– Euro und im Dezember 2023 nochmals 1.000 Euro nach Bukavu weiterleiten. Sechs Kinder konnten operiert und nachversorgt werden. Sie werden in Zukunft auf ihren eigenen Füßen durchs Leben gehen können und ein komplett normales Leben führen können.
Oktober 2024
Erneut fanden sich Unterstützer, die weiteren acht Kindern eine Operation ermöglichten.
Schwester Anne Marie schreibt: „Guten Morgen. Ich hoffe, es geht dir gut. In Bukavu danken wir Gott Tag für Tag für seine Hilfe und wir danken Euch für jede Unterstützung, die Ihr uns gebt und die es uns ermöglicht, unsere Mission täglich zu erfüllen. Möge der Herr Euch und alle, denen das Wohlergehen von Menschen mit Behinderungen am Herzen liegt, segnen.”
Wanasubi wird nach der Akutbehandlung Krankengymnastik erhalten und anschließend mit ihrer Mutter wieder nach Hause gehen können.