188c Ebola Bekämpfung in Mahagi

2018

Oktober 2018

Ebola Bekämpfung in Mahagi und Umgebung, Ostkongo

Seit Anfang 2017 unterstützen wir ein Projekt der katholischen Mission im Ostkongo, nahe der nordugandischen Grenze. Mit dem Erlös des Frühlingsfestes in Gallenweiler konnten wir für die Jugend eine Bücherei ausstatten, v.a. Schulbücher wurden damals angeschafft. Im April 2018 weiteten sich die Gräueltaten der Rebellen im Ostkongo aus. Unzählige Flüchtlinge suchten in der Kleinstadt Mahagi und besonders in der Mission Zuflucht. Dort und in der Umgebung entstanden Flüchtlingslager. Auch wir unterstützten unsere Partner v.a. mit Lebensmitteln und finanzierten Toiletten und Zelte in den Lagern.

Seit Juli/August ist im Ostkongo Ebola ausgebrochen, auch in Mahagi, besonders die Flüchtlingslager sind davon betroffen. Aus Angst vor Ansteckung kommt oftmals die Hilfe nicht in den Flüchtlingslagern an, auf der anderen Seite müssen die Menschen aus den Lagern in die Dörfer um nach Lebensmitteln zu suchen und tragen die Krankheit somit weiter.

Im Moment scheuen sich viele Schüler die Schulen zu besuchen aus Angst vor Ansteckung. Wir wurden nun um Hilfe gebeten:

An den 30 Schulen der Diözese die im Einzugsgebiet der Ebolaseuche liegen, soll Aufklärung über die Ansteckungswege stattfinden. Außerdem sollen die Schulen mit Chlor, Kanistern etc. zum hygienischen Händewaschen ausgestattet werden.

Die Kosten betragen ungefähr 450,– Euro pro Schule. Jede Unterstützung ist herzlich willkommen.

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Februar 2019

Während des Projektbesuches im Januar/Februar 2019 war es Gertrud Schweizer-Ehrler und Gerlinde Brünz möglich, den Projektpartner Pater Peter Ekutt aus dem Ostkongo zu treffen. Er reiste für dieses Treffen von Mahagi ins 500 km entfernte Kampala. Ebeso nahm Denis Medeyi, der Vorsitzende von Tukolere Wamu Uganda an dem Meeting teil.

Mit Freude berichtete er, dass das Projekt zur Verhütung der Ausbreitung von Ebola  erfolgreich abgeschlossen werden konnte. An 16 Schulen wurde junge Menschen über Hygienemaßnahmen und auch über Übertragungswege aufgeklärt. Vollig überraschend für uns erklärte er, dass die Aufklärung über Ebola  Cholera reduziert habe, Der bakteriell verursachten schweren Durchfallerkrankung waren seither vor allem Kleinkinder erlegen. Die Zusammenhänge zwischen schlechter Hygiene und Erkrankungsfälle wurden erkannt und die Hygiene verbessert.

Für die Aufklärung wurde medizinisches Personal engagiert, die ihre Arbeit großartig machten, so Ekutt. Sogar die Lokalregierung bat darum, auch ihre Mitglieder zu schulen. Während der Kurse mussten die Lerninhalte oftmals umgestellt werden, denn die Menschen hatten  unterschiedliche Vorstellungen über die Verbreitung der Seuche. So glaubten viele daran, dass sie von jemandem verhext worden waren, andere glaubten fest daran, dass das medizinische Personal an den Krankenstationen bei den Blutabnahmen das Virus einspritzen würden.