Oktober 2011
Das SALEM Day Care Centre wurde bereits in den 90er Jahren gegründet. Es hat zum Ziel Menschen eine Einkommensmöglichkeit zu bieten die in irgendeiner Form von HIV-Aids betroffen sind. Das Projekt bietet vorwiegend zwei Aktivitäten an.
1. Näherei und Nähschule:
SALEM Uganda beschäftigt derzeit sechs Näherinnen und ein ehemaliges Waisenkind um Textilien herzustellen. Das Waisenkind wurde zur Näherin ausgebildet und kehrt mit einer Nähmaschine als Starthilfe wieder in ihr Dorf zurück.
Für den ugandischen Markt werden Schuluniformen, Arbeitskleidung, z.B. für Krankenpflegeschülerinnen, Maßschneiderei hergestellt. Flickarbeiten werden erledigt.
Für den europäischen Markt werden Damen- Herren- und Kinderkleidung, Taschen, Beutel, Tischdecken, Kissenhüllen Etuis und vieles mehr hergestellt. Die Ware wird in Weltläden und auf Märkten angeboten. Teilnehmer der Tugende Reisen sind gern gesehene Gäste in der SALEM Schneiderei.
Arbeitsweisen:
Die Angestellten können selber Schnitte herstellen bzw. mit Schnittmuster arbeiten. Jede Näherin arbeitet das komplette Stück selber. Dabei spezialisieren sich einige auf bestimmte Kleidungsstücke, z. B. die eine Näherin auf Damenkleider, die andere auf Blusen.
Die Näherinnen arbeiten sehr akkurat und lernen regelmäßig neue Schnitte kennen bzw. auszuarbeiten. Dies regt ihre Fantasie an und sie erproben oftmals neue Produkte. Einige Schneiderinnen konnten aufgrund ihrer guten Nähkompetenz eine andere Stelle finden, die entweder näher am Wohnort war oder besser bezahlt wurde.
Die Schneiderinnen werden von SALEM mit einem festen und landesüblichen Gehalt entlohnt. Je Produkt erhalten sie einen Bonus. Dieser wird aus dem Verkaufserlös der Produkte finanziert.
Gewinn: Das SALEM Projekt erhält den gesamten Betrag aus dem Verkauf der Produkte. 60% werden für Reinvestitionen und Kosten der Näherei genutzt. Hiervon werden auch die Boni und Honorare der Näherinnen bezahlt. 40% wird in das Aids-Projekt investiert. Von HIV/Aids betroffene Familien werden unterstützt. Im Schuljahr 2012 werden drei Kinder in der Grundschule und fünf in der weiterführenden Schule unterstützt. Ein Jugendlicher macht das Diplom zum Ingenieur, ein weiterer eine Lehrerausbildung.
In der Salem Nähschule absolvierten 19 Schüler und Schülerinnen im Ausbildungsjahr 2011 ihre Ausbildung als Schneiderin.
Nach der Ausbildung suchen sich die meisten der jungen Absolventen eine Arbeit, meist mieten sie eine Nähmaschine. Bei guter Auftragslage haben auch ehemalige Auszubildende die Chance auf Honorarbasis Kleidungsstücke zu nähen.
Die Schneiderei möchte fußbetriebene Nähmaschinen anschaffen, damit junge Näherinnen, die noch keine eigene Maschine haben, in SALEM ihre Aufträge bearbeiten können.
Nähschule für Behinderte (Projekt Nr. 46)
Seit 2010 wurde in Nakaloke, ca. 3km von SALEM entfernt, ein Raum angemietet um behinderten Menschen eine Nähausbildung zu ermöglichen. Nähmaschinen mit Handantrieb wurden von der Organisation „Ugaprivi“ zur Verfügung gestellt, SALEM stellte das Mobiliar und alle andere Ausstattung zur Verfügung. Einnahmen aus Verkäufen von Textilien (ca. 460,–Euro) wurden in Stoffe für dieses Projekt investiert. Die erste Gruppe Auszubildender hat den Kurs abgeschlossen und kann Schuluniformen, aber auch einfache Produkte für den Markt in Deutschland herstellen. Ein Fahrrad steht dem Projekt zur Verfügung, dies hilft bei der Vermarktung der Produkte.
2. Kunsthandwerk
Die Bakhita Frauengruppe in Gulu, Norduganda (Projekt Nr. 43).
Die Gruppe fand sich während des Krieges in Norduganda zusammen, zuerst um Stoffe zu batiken, später finanzierte Tukolere Wamu die Ausbildung im Nähen und die Nähmaschinen. Sie stellen vorwiegend Einkaufstaschen und einfache Kleidungsstücke her. Die Frauen fertigen auch Ketten aus Papier, die Tukolere Wamu vermarktet.
Die Namabasa Frauengruppe (Projekt Nr. 102)
Die Frauen stellen Wachsbatiken, vorwiegend Wanddeko und Karten her. Seit 2011 auch Ketten aus Papierröllchen.
Behindertenprojekt in Bukavu, Ostkongo (Projekt Nr. 70)
Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen haben im Behindertenheim „HERI Kwetu“ Aufnahme gefunden. Hier erhalten Kriegsversehrte ihre Prothesen, andere die Krankengymnastik. Taubstumme Kinder lernen Laute kennen und blinde Menschen die Blindenschrift. Um Einkommen zu erzielen stellen die Behinderten kleine Püppchen her. Der Transport der Ware von Bukavu ist nur ab und zu möglich. Das Projekt wird von den Weißen Vätern betreut.
Bujumbura, Burundi (Projekt Nr. 100)
Durch den Kontakt zu einem der Weißen Väter erhielt Tukolere Wamu Kontakt zu einer Gruppe die Karten mit aufgeklebten Dekos aus Bananenrinde herstellt.
Die Ware aus den aufgeführten Projekten wird sofort an die jeweilige Gruppe bezahlt, der Gewinn geht an das SALEM Aids-Projekt.
In verschiedenen Weltläden sind Textilien aus dem Salem Nähzentrum erhältlich.
2012
Juli 2016
Die Näherinnen des SALEM Nähhauses arbeiten unermüdlich um die SALEM HIV/Aids Tagesklinik zu unterstützen.
Im letzten Jahr konnten drei Schüler in der weiterführenden Schule, drei Schüler in der Grundschule und ein Auszubildender (Grundschullehrer) unterstützt werden.
Herzlichen Dank für den Kauf der Produkte der SALEM Schneiderei.
Juni 2017
Die Schneiderei in SALEM beshäftigt derzeit vier Schneiderinnen in Vollzeit und zwei in Teilzeit.
Durch den Verkauf der Produkte aus der Schneiderei konnten im vergangenen Jahr vier Schüler in der Weiterführenden Schule und drei in der Grundschule unterstützt werden.
April 2023
In der SALEM Schneiderei werden eine Vielzahl an Produkten gefertigt. Neben Kleidungsstücken für Damen, Herren und Kinder auch Allerlei Taschen und Täschchen. Manches wie z.B.Täschechen und auch Kunsthandwerk aus Holz, Speckstein etc. kaufen wir aus den Partnerländern von lokalen Märkten oder von Produzenten zu.
In Deutschland verkaufen wir die Produkte bei unseren Veranstaltungen, z. B. bei den Afrikatagen, dem Frühlingsfest in Heitersheim, dem Afrikafest in Heubach oder dem Kino in Leutkirch. Einige Eine Welt Läden wie der Weltladen in Herdern und in der Gerberau, bzw. der Eine Weltladen Nadelöhr in Heitersheim und auch der Hofladen in Kropbach (Staufen) bieten unsere Produkte an. Des Weiteren verkaufen wir online über unsere Webseite oder über die Internet Plattform Etsy
Jedes Jahr können wir so 5.000 bis 6.700 Euro nach Uganda zu unseren Partnern überweisen.
In SALEM Uganda gehen 60 % des Erlöses an den Craftshop, davon werden die Schneider bezahlt aber auch Stoffe und andere Materialien gekauft.
Die restlichen 40 % gehen an das sog. Day Care Centre. Damit werden von HIV betroffene Menschen unterstützt. Folgendes wird finanziert:
- 20 % medizinische Hilfe
- 30 % für Bildung, v.a. für die Kinder der Erkrankten bzw. für die Waisen
- 20 % Unterstützung für alles Notwendige in der Familie
- 20 % Finanzierung von Kleinprojekten für die Betroffenen
- 10 % für die Verwaltungsaufgaben in SALEM Uganda, auch für Transportkosten.
Wir haben wieder viel Ware im Angebot und freuen uns über Ihre Unterstützung