Bericht aus dem Kongo, Oktober 2007
Kinshasa, Dem. Rep. Kongo:
Der Schulbau geht weiter
Nach langer Funkstille erreichte uns endlich ein Bericht von Bruder Simon, einem Mitglied der Steyler Missionsgesellschaft aus Kinshasa.
Er bedankt sich recht herzlich für die 2935,– Euro, die wir als Zuschuss für den Bau der Mittelschule Anfang des Jahres überwiesen hatten. Er schreibt: „Es hat mir ausgezeichnet geholfen, da ich gerade nichts mehr zur Verfügung hatte um weiter zu arbeiten.“
Ansonsten gibt es noch viele Probleme in dem geschundenen Land und seiner Hauptstadt. Zement ist im Moment nicht zu bekommen. Trotz Bezahlung ist keine Lieferung möglich, nur auf dem Schwarzmarkt für 20 $ anstatt für 10 $ pro Sack, doch dies ist für ein Projekt nicht machbar.
Gebaut wurden seither die Wände und die Decke für das Labor und 2 Klassenzimmer, für drei weitere Klassenzimmer sind die Wände bereits hochgezogen. Es gibt keine einzige Baumaschine, alles muss von Arbeitern hochgetragen werden. Die Arbeiter erhalten wenig Lohn, doch auch gutes Essen, dies motiviert sie. Für die Fertigstellung der Schule wurde Geld beim Kindermissionswerk beantragt und bewilligt.
Dieses Jahr hatte die Schule zum ersten Mal die Abschlussklassen der Grundschule, 79 Schüler. Sie haben das Examen „d`orientation“ vom Staat gemacht. Alle haben bestanden. Sechzehn mit 90 – 100 %. Dies spricht für die Einrichtung mit den gut gebauten Gebäuden, und guten Mitarbeitern.
Nachdem Tukolere Wamu in der Gemeinde St. Felix in Kinshasa (Dem. Rep. Kongo) bereits ab dem Jahr 2000 einen Kindergarten, anschließend eine Grundschule finanziert hatten, wurden wir gebeten auch den Bau der Mittelschule zu unterstützen. Für dieses große Projekt standen allerdings auch andere Geber zur Verfügung.
Im Jahr 2007 konnten wir knapp 3.000 Euro als Zuschuss für den Bau zur Verfügung stellen.
Die Schule wurde fertig, wenn auch die Preise inzwischen gestiegen sind. So fehlte das Geld für die Lehrergehälter, doch bevor dieses Problem gelöst werden konnte, kam ein Sturm und fegte einen Teil der Wellbleche vom Dach. Bruder Simon schreibt: “viele haben den Weg ins Vaterhaus nicht zurückgefunden …..”
Als Soforthilfe hat Tukolere Wamu e.V. nun eine einmalige Unterstützung von 3.000 Euro beschlossen.
Foto: Die Schule nach dem Sturm: Wellbleche wurden weggefegt und viele davon konnten nicht mehr aufgefunden werden. Die Schule steht in einem Slumgebiet in der 10 Mio Metropole Kinshasa, also kein Wunder wenn die Wellbleche “nicht mehr zurückfinden”.
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