191 Schädling im Mais – Alternativen für Tusomeschulen

Mai 2017

Alternativen zum von Ungeziefer befallenen MaisEin kleiner Schädling richtet großen Schaden an.

Nach der Dürre kommt das Ungeziefer, seit 2016 ist es in Uganda viel zu trocken. Nun im Mai 2017 wirkt alles sehr grün, jedoch kam das Ungeziefer in Form des sog. Herbst-Heerwurmes.

Tausende Raupen stürzen sich auf ein Feld, grasen es ab und ziehen dann in geschlossener Formation weiter. Pro Jahr kann es bis zu zwölf Generationen geben. Die Raupen fressen zwar am liebsten Mais, machen aber auch vor anderem Getreide und Gemüse nicht halt und fressen außer den Wurzeln alle Teile einer Pflanze. Für die afrikanische Landwirtschaft ist die Raupe eine Bedrohung einer neuen Größenordnung, die Bauern verzeichnen bereits große Verluste.

Da Mais das Grundnahrungsmittel in vielen Ländern Afrikas – und auch in Uganda – ist, steht wohl eine weitere Hungersnot bevor, falls nicht schnell genug eine Lösung gefunden wird, diesem Schädling Herr zu werden. Das Ausmaß der Ernteschäden ist derzeit noch nicht absehbar. Generell könnten aber 70 Prozent einer Ernte vernichtet werden, warnen die Vereinten Nationen. Die Raupen fressen sich in rund drei Wochen satt und verwandeln sich dann in einen Eulenfalter (Noctuidae). Diese können sich bei günstigem Wind rasch über Hunderte Kilometer verbreiten und legen bis zu 1.000 Eier. Da niemand weiß, wie man den neuen Schädling am besten bekämpft, versuchen die Bauern derzeit, mit Asche diese Motten fernzuhalten und somit wenigstens zum Teil ihre Ernten zu retten. Wer die Möglichkeit hat, sprüht Insektenvernichtungsmittel, die allerdings nur begrenzt wirksam sind. Wenn sich der Schädling schon in den Mais hineingefressen hat, ist nichts mehr zu machen. -Bericht von Rosanna Rosenfeld-

Tukolere Wamu möchte für alle 14 Schulen, die im Rahmen des sog. Tusome Programm Mais für die Verpflegung der Schüler und Lehrer anbauen, eine Alternative bieten. Der befallene Mais soll so schnell als möglich entfernt werden. Als Alternative eignen sich Maniok oder Süsskartoffeln. Leider sind die Stecklinge dafür im Moment nur teuer zu bekommen.

Für die 14 Schulen benötigen wir ca. 2.500 Euro.

August 2017

Den 14 Tusomeschulen wurden die Stecklinge für die neue Saison übergeben. Sie sind sehr dankbar für die Alternative. Für Süßkartoffeln war die Saison leider schon zu spät, aber dies wird in der nächsten Saison ebenfalls ausgegeben werden.