Badische Zeitung, 21. Dezember 2007

Weihnachtsfeiern in Firmen sind oft der Ausgangspunkt für soziale Zuwendungen

NEUENBURG AM RHEIN (alx). Für Unternehmen und ihre Mitarbeiter sind Weihnachtsfeiern gern genutzte Anlässe, um anderen etwas Gutes zu tun. Zwei Beispiele aus Neuenburg unterstreichen diese Bereitschaft.

So bedachte die Firma Norbert Schaub mit jeweils 1000 Euro die Kindernothilfe und den Verein “Tukolere Wamu” aus Heitersheim. “Mit unserer Geschäftspolitik und unserer Produktpalette haben wir großen Erfolg, durch die Spenden wollen wir unserer Dankbarkeit zum Ausdruck bringen” , sagt Norbert Schaub, dessen Unternehmen Marktführer bei Marder-Abwehrprodukten ist. Es beschäftigt zehn Mitarbeiter in Neuenburg und 15 Außendienstmitarbeiter in ganz Deutschland. Da es schwierig ist, alle Mitarbeiter für eine Weihnachtsfeier zusammenzubringen, kam man auf die Idee, stattdessen das Geld einer guten Sache zukommen zu lassen. Schaub engagiert sich seit 30 Jahren für Kinder in Afrika durch die Übernahme von Patenschaften und Spenden. Das berichtete er bei der Übergabe des Geldes an die Vorsitzende des Vereins “Tukolere Wamu” , Gertrud Schweizer-Ehrler, aus Heitersheim. Ziel des Vereins ist die Förderung von Selbsthilfeinitiativen in Afrika. Damit soll der Wiederaufbau von fünf, durch Hochwasser zerstörte Wasserquellen und Brunnen in Uganda mitfinanziert werden. Die Wiederherstellung einer Quelle koste ungefähr 340 Euro, berichtete Schweizer-Ehrler.

In den Genuss einer Spende von 1 500 Euro kam auch der Jugendkulturverein Jamhouse Neuenburg. Er erhielt sie von der Firma Rexam Pharma. Anlässlich der Weihnachtsfeier des derzeit 272 Mitarbeiter zählenden Unternehmens wurden die von den Geschäftspartnern erhaltenen Weihnachtsgeschenke bei einer Tombola verlost. Die Mitarbeiter brachten so einen Betrag von 1 300 Euro zusammen, der von der Geschäftsleitung auf 1 500 Euro aufgestockt wurde. Die Spende übergaben Personalleiterin Véronique Dörffler und der Auszubildende und Jugendvertreter Murat Cigerci an Wolfgang Gerbig und Martin Doll vom städtischen Kinder- und Jugendbüro. Véronique Dörffler zeigte sich beeindruckt von der Jugendarbeit in der Zähringerstadt und lobte auch die Zusammenarbeit mit der Jugendberufshilfe im Rahmen des Modellprojekts “Pazubi” . Es sei schwierig, Auszubildende zu finden, weil der Ausbildungsberuf relativ unbekannt ist. Das Unternehmen bietet jedes Jahr zwei Ausbildungsplätze als Kunststoff-Formgeber an und ist als expandierendes Unternehmen auf der Suche nach Fachkräften, berichtet sie.

Die Spende werde für Sozialtraining an der Zähringerschule verwendet, erklärte Wolfgang Gerbig. Dabei werden Jugendliche und Klassen begleitet, um mit diesen das Sozialverhalten zu trainieren.

BZ-071221-Spenden statt Geschenke

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