Badische Zeitung, 24.05.2020: Masken für Afrika

Mali Korn unterstützt Heitersheimer Verein Tukolere Wamu mit Nähaktion.

Masken aus afrikanischem Stoff helfen dem Heitersheimer Verein Tokulere Wamu, Projekte in Uganda und Zanzibar zu unterstützen. Abiturientin Mali Korn aus Münstertal war noch bis vor Kurzem in Uganda und startete dann eine Nähaktion. Der Stoff wird vom Verein gespendet, Helfer nähen fleißig, das Geld aus dem Verkauf fließt wiederum nach Afrika.

Für Mali Korn war schon lange klar: Nach ihrem Abitur 2019 am Faust-Gymnasium Staufen wollte sie zurück nach Uganda, für eine längere Zeit. Denn drei Reisen mit dem Verein Tukolere Wamu in ihrer Kindheit nach Uganda hatten sie sehr beeindruckt, so erklärt sie in einem Bericht. Auf die nächste große Reise in ein Projektdorf vom Salem International in Uganda wurde Mali Korn ebenso wie andere Faust-Schüler von Gertrud Schweizer-Ehrler, Vorsitzende von Tukolere Wamu, vorbereitet. Denn der Heitersheimer Verein unterstützt das Projekt, in dem Mali in den nächsten Monaten tätig sein sollte.

Im November 2019 startete das Praktikum im Projektdorf in Uganda. Dort half Mali Korn im Krankenhaus, in der Näherei, in der Küche des Gästehauses und in der Gästebetreuung. Vor allem aber verbrachte sie Zeit im Kinderheim. Mehr als 30 Waisenkindern haben dort derzeit ein neues Zuhause, werden ausreichend versorgt und durch Patenschaften wird ihnen eine Schulbildung finanziert.

Für Mali war es ein Wiedersehen mit einigen bekannten Gesichtern, schließlich war sie vor sieben Jahren schon einmal in dem Kinderheim zu Besuch. “Die strahlenden Augen wenn die Kinder mir mit offenen Armen entgegen liefen werde ich nie vergessen. Wir haben zusammen gesungen, getrommelt, gespielt, gebastelt und getanzt”, berichtet Mali Korn. Sie unterstützte die Heimmütter bei der Hausarbeit, half aber auch in der Küche das Essen zuzubereiten und hat etwa die Kinder gebadet. “Ich habe in Uganda alte Bekannte wiedergesehen, neue Freundschaften geschlossen und vor allem Erfahrungen gesammelt, an die ich immer wieder gerne zurück denke”, erzählt sie.

Ende Februar kam Mali Korn dann wieder zurück nach Deutschland. Mit einigen Mitarbeitern aus Salem steht sie aber weiterhin in Kontakt und lässt sich die Situation vor Ort schildern. Die Menschen in Uganda hätten große Angst vor dem Coronavirus, erzählt die Münstertälerin. Deshalb war es für sie klar, dass sie auch von Deutschland aus weiter in Afrika helfen will. Von Tukolere Wamu hat sie Stoffe mit afrikanischen Mustern bekommen, aus denen sie gemeinsam mit anderen Helfen tagelang Mundschutzmasken genäht haben. Etwa 170 Masken sind so entstanden, die dann für den Verein verkauft wurden. Der half bei der Werbung für die Masken. Die wurden dann auf dem Markt oder sogar per Lieferung an den Mann und die Frau gebracht.

Mit je 750 Euro können nun Projekte von Tukolere Wamu auf Zanzibar und in Uganda unterstützt werden. Laut der Vorsitzenden kommt das Geld vor allem Hygienemaßnahmen zum Schutz vor Corona zugute.

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