Nachruf für Kevina Tuunde

Nachruf Kevina Tuunde

Kevina Tunde klein

Wir sind alle schockiert und zutiefst betroffen vom unerwarteten Tod von Frau Kevina Tuunde. Sie verstarb unerwartet am 5. November 2007 in Mbale, Uganda. Sie war in Schwesternuniform auf dem Weg zu einem Seminar. Im Beisein Ihres Mannes kollabierte sie und starb kurz darauf im Krankenhaus.

Kevina Tuunde war uns seit unserer Zeit in Salem Uganda eine gute Freundin. Beruflich war sie als Hebamme nicht nur im Regionalkrankenhaus von Mbale engagiert, sondern bildete sich zur Expertin für Familienplanung weiter. Sie war durch ihre Persönlichkeit und Fachkompetenz in ganz Uganda als Trainerin sehr anerkannt und beliebt.
Eine unserer ersten Gruppen von Traditionellen Hebammen bildeten wir in Nabweya, ihrem Heimatort aus. Sehr engagiert verfolgte Kevina nicht nur die Ausbildung, sondern auch die Tätigkeit dieser Frauen. Bald darauf begann sie mit der Dorfgemeinschaft in ihrem Heimatdorf eine Gesundheitsstation aufzubauen, die vor allem für Frauen mit Kindern und für Jugendliche ein Treffpunkt sein sollte. Nach Gründung von Tukolere Wamu e.V. erfuhren wir von ihrem Engagement und besuchten die halbfertige Gesundheitsstation. Ein Rohbau war entstanden, doch es fehlte noch an Böden, Türen, Fenstern, Anstrich u.v.m. Tukolere Wamu e.V. konnte Dank vieler Spenden die Gesundheitsstation bis zur Fertigstellung unterstützen. In der Tat wurde es zu einem Treffpunkt nicht nur für Kranke, sondern auch für junge Menschen. Themen wie Aids, Familienplanung u.a. werden dort rege diskutiert und sich der Probleme angenommen. Die Traditionellen Hebammen wurden und werden von dieser Station aus betreut, die Frauen kommen zur Entbindung, zur Familienplanung und zur Behandlung. Mit wenigen Mitarbeiter/innen konnte Kevina das Zentrum selbst federführend betreuen.
Seit einigen Jahren besuchten wir das Tukolere Wamu Nabweya Gesundheitszentrum mit unseren Projektreisegruppen. Jedes Mal wurden wir mit den Gästen sehr herzlich aufgenommen, in der Dorfgemeinschaft begrüßt und willkommen geheißen und im Anschluss an das Programm von Kevina und ihrer Familie nach Hause eingeladen.
Im August 2006 wurde in Siipi „Tukolere Wamu Uganda“ gegründet. Kevina Tuunde war eine große Befürworterin der Idee, eine eigene Organisation in Uganda zu gründen und wurde als Vorstandsmitglied, zuständig für Gesundheitsprojekte, gewählt.
Im Oktober 2001 durften wir Kevina, zusammen mit ihrem Mann, Dr. Steven Tuunde nach Deutschland zu einem Kongress in Mannheim als Referenten einladen. Die Gelegenheit nutzten wir sehr gerne, die beiden auch nach Heitersheim/Gallenweiler einzuladen. Auch hier wurden Freundschaften geschlossen, die unkomplizierte und nette Art von Kevina machte sie überall beliebt.
Als gute Freundin und engagiertes Mitglied von Tukolere Wamu Uganda werden wir Kevina Tuunde sehr vermissen. In Uganda ist es üblich den Hinterbliebenen einen, wenn auch noch so kleinen Beitrag, zukommen zu lassen. Wir möchten das auch gerne tun, v.a. um ihren Kindern einen Zuschuss für ihre Ausbildung zu gewähren. Wer sich daran beteiligen möchte, kann auf unser Vereinskonto einen Betrag überweisen mit dem Hinweis „Kevina Tuunde“.

Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe in unseren Herzen zurückgelassen hat.

Gertrud Schweizer-Ehrler /Marlene Walter
für Vorstand Tukolere Wamu e.V.

Das Bild zeig Kevina Tuunde (2. v. links) im Jahr 2001, als sie in Deutschland zu Besuch war. Links neben Kevina Tuunde ihr Mann, Dr. Steven Tuunde, rechts Gertrud Schweizer-Ehrler und Siegfried Kunz.

Kevina Tunde 1

Dieses Bild zeigt Kevina Tuunde und ihren Mann Dr. Steven Tuunde mit Laura im Vordergrund bei der Weinlese, ebefalls im Jahr 2001.

Kevina Tunde 2

Das Bild zeig Kevina Tuunde (2. v. links) im Jahr 2001, als sie in Deutschland zu Besuch war. Links neben Kevina Tuunde ihr Mann, Dr. Steven Tuunde, rechts Gertrud Schweizer-Ehrler und Siegfried Kunz.

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