Klasse Farben, tolle Schnitte – die faire Mode von heute hat mit dem „Öko-Look“ von einst nichts mehr gemein. Dies zu zeigen, war Anliegen des Weltladen Herdern, der am 10. Juni 2016 eine Fairfashion-Show in Freiburg veranstaltete.
Von Stefanie Osten
Bei strahlendem Sonnenschein zeigten die Models in lockerer Atmosphäre die Mode verschiedener Labels für Jung und Alt. So machten denn auch die jüngsten Models den Start: Sofia und Klara, zwei und drei Jahre alt, flanierten in fröhlich bunten Kleidchen aus Nepal (fast) ohne Scheu über den roten Teppich. Auch die übrigen Models, bestehend aus Kundinnen und Mitarbeiterinnen, bewegten sich ganz natürlich über den „Catwalk“. Mit viel Freude präsentierten sie, dass der Faire Handel eine große Bandbreite qualitativ-hochwertiger Designs und Produkte bietet.
Als Gast-Kommentatorin war Hilke Tiwari von Nepalaya eingeladen. Das Unternehmen mit Sitz in Bötzingen vertreibt fair gehandelte Kleidung sowie Schals und Accessoires aus Nepal. Die Kleider, Röcke, Tunikas und Shirts bestechen durch ihre auffallenden Muster und Farben. Ganz neu: umwerfend schön bestickte Leder- und Baumwolltaschen. Neben der Mode aus Nepal wurden afrikanische Kleider und Röcke aus Uganda gezeigt, jedes Stück für sich ein Unikat und im Weltladen Herdern ein geheimer Bestseller. Die Begründerin dieses Projekts, Frau Schweizer-Ehrler aus Heitersheim, erhielt im April dieses Jahres für ihre Arbeit das Bundesverdienstkreuz.
Auf diese Weise konnten viele der gezeigten Stücke während der Modenschau mit einer Geschichte aufwarten und der Weltladen freut sich, dass sich durch die vermehrte Nachfrage seitens der Verbraucher immer mehr Fairhandelsanbieter auf den Weg machen. So z.B. auch die Firma „Drei Freunde“ aus Rheinfelden. Sie produzieren T-Shirts aus Biobaumwolle,
welche klimaneutral hergestellt wird – ein ehrgeiziges Unterfangen der Jungunternehmer. Auch die gezeigte Kleidung von DWP, Mela Wear und teilweise Nepalaya liegt in Bio-Qualität vor. Ein großer Spagat, so erfuhren die ZuschauerInnen, denn der Anteil von Biobaumwolle an der weltweiten Baumwollproduktion beträgt nur ein Prozent. Rundum war die Modenschau eine bunte und informative Veranstaltung, die bei den ZuschauerInnen auf reges Interesse stieß. Ein
großes Dankeschön an alle Teilnehmenden auf beiden Seiten.
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