Badische Zeitung, 1. Juli 2008

Ein ganzer Kontinent zu Gast in Gallenweiler

Ein Hauch von Afrika: Bunte Vielfalt bei den Afrikatagen des Vereins Tukolere wamu / Informationen über laufende Projekte

HEITERSHEIM-GALLENWEILER (eb).
Ein Hauch von Afrika wehte kürzlich durch den kleinen Heitersheimer Ortsteil Gallenweiler. Im und um das  Bürgerhaus veranstaltete der Verein “Tukolere Wamu — Gemeinsam für Eine Welt e.V. ” seine diesjährigen Afrikatage und hielt gleichzeitig seine Jahreshauptversammlung ab. Das Rahmenprogramm um die Afrikatage begeisterte die einheimische Bevölkerung und viele von weither gereiste Gäste über beide Tage. Schon beim Eintreten in das Bürgerhaus in Gallenweiler informierten Schautafeln über die derzeit laufende Projektarbeit in Uganda und dem Kongo. In der Hauptversammlung und in zahlreichen Diavorträgen erhielten die Besucher einen Einblick in die vielen kleinen Hilfen zur Selbsthilfe, die der Verein nun schon seit 13 Jahren durch zahlreiche Spenden, auch aus Heitersheim und Umgebung, leistet.
Als Ehrengast begrüßte der Verein Grace Akoll, die Tukolere wamu Uganda vertrat. Und so ließ es sich auch Heitersheims Bürgermeister Jürgen Ehret nicht nehmen, mit einer kleinen Ansprache am Samstagabend die Gäste zu begrüßen. Vereinsmitglieder und Gäste ließen sich anschließend gerne mit afrikanischen Spezialitäten verwöhnen. Zum vollständigen Afrikagefühl trug die Trommelgruppe “Shabba” aus Togo bei. Der Festgottesdienst wurde am Dorfbrunnen gehalten und vom Chor “Karibu” aus Bollschweil gesanglich umrahmt. Als Pfarrer und Unterstützer konnten die beiden Geistlichen Emmanuel aus Ruanda und Häfner aus Kehl gewonnen werden. Mit der Kollekte des Festgottesdienstes kann nun die Erschließung einer Quelle begonnen werden, die ausgestattet mit einer Pumpe, die kleine ländliche Gesundheitsstation in Buchanagandi (Ostuganda) mit fließendem Wasser versorgen soll. Regen Zuspruch fand auch der kleine afrikanische Markt mit Kunsthandwerk, afrikanischer Kleidung, Henna-Tatoos, Informationsständen der Partnerorganisationen “Anamed — Aktion natürliche Medizin in den Tropen” und “Salem Bruderschaft” , einer Kaffeerösterei und vieles mehr. Auch die Kinder von Gallenweiler beschäftigten sich schon seit einigen Wochen intensiv mit dem schwarzen Kontinent und präsentierten zu den Tagen bunte Bilder, Trommelstücke, afrikanische Tänze, eine afrikanische Modenschau, Haarkunst und kreierten Spielzeug aus Abfallprodukten. Beeindruckend war auch die reibungslose Zusammenarbeit der zahlreichen Helfer, auf die der Verein auch bei anderen Veranstaltungen bauen kann. Von dem ehrenamtlichen Engagement der Vorstandschaft und der Mitglieder profitieren sehr viele bedürftige Menschen in Uganda und dem Kongo. Davon kann sich jedes Jahr eine Gruppe Interessierter durch die Projektreisen nach Uganda vor Ort ein Bild machen. Im Moment ist ein großer Schwerpunkt des Vereines der Umweltschutz (Baumpflanzaktionen, erneuerbare Energien, Wartung von Quellen und Brunnen) und die Förderung von Selbsthilfeprojekten in Afrika. Die Partnerorganisation “Tukolere Wamu, Uganda” regte an, Patenschaften über Schulbedarfsausstattungen” (zwei bis fünf Euro pro Monat) aufzubauen, so dass die vielen Grundschulkinder aus sehr armen Familien nicht ohne Hefte, Stifte, Bücher und Schuluniform die Schule besuchen müssen. Auch sollen sehr aktive traditionelle Hebammen mit Fahrrädern versorgt werden, damit sie auch weiter entfernte Patientinnen schnell erreichen können. Tukolere Wamu — Gemeinsam für eine Welt: Weitere Informationen über den Verein und seine Projekte gibt es im Internet unter tukolere-wamu.de

Spendenkonto des Vereins: Voba Breisgau Süd, BLZ: 60391310 Konto: 445357010

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