Eine gute Investition
HEITERSHEIM. Der neunjährige Schüler Louis Mehlig aus Heitersheim hat während seiner Sommerferien die Primary School in Bumasikye in der Nähe von Mbale in Uganda besucht. Er und elf weitere Heitersheimer Kommunionkinder hatten im April 2012 einen Teil ihres Kommuniongeldes für diese Schule gespendet.
Nun wollte Familie Mehlig wissen, was mit dem Geld passiert ist. Sie flog im August für 16 Tage mit dem Afrika-Verein Tukulere Wamu nach Uganda. Louis wusste, dass Uganda in Ostafrika liegt und an den zweitgrößten See der Welt, den Victoria See, grenzt. Dennoch gehe es vielen Menschen dort nicht gut, viele seien arm, sagt er. Und er frage sich, ob er an ihrer Stelle zur Schule gehen würde, wenn er wie sie dort bis vier Uhr nachmittags ohne Frühstück und Mittagessen auskommen müsste. Das sei nämlich der Grund, weshalb viele Kinder der Schule in Bumasikye zu Hause blieben oder vor Schulschluss heimgingen. Daran wollten Louis und seine Mit-Kommunionkinder etwas ändern. Von dem gespendeten Geld (insgesamt 855 Euro) kauften sie 50 Hacken, Samen für Mais und andere Pflanzen, Schulbücher und Hefte. Louis konnte sich mit eigenen Augen überzeugen, wie das den Kindern weiterhalf. Sie haben mit ihren Lehrern Bohnen, Kassava, Mais, Kohl, Erdnüsse und Kochbananen angepflanzt. Auch Mangos, Papayas und Ananas sollen demnächst dort wachsen. Louis begegnete auch dem neuen Koch der Schule, der jeden Tag von 5 Uhr an Essen für die Schüler zubereitet. Er benutzt dabei jedoch keinen elektrischen Herd, sondern Feuer. Die Schule habe dafür extra Bäume gepflanzt, als Brennholz. Sie seien noch klein, aber in Afrika würden daraus schnell riesige Bäume, die Schatten für das Gemüse spenden. Der trockene Boden werde mit Hilfe von zwei Ochsen gepflügt. Einer von ihnen sei von einem Erlös der Sternsingeraktion im Januar gekauft worden. Dank der Spenden bekämen nun 625 Schulkinder und 18 Lehrer in der Bumasikye Schule täglich ein Mittagessen, so Louis. Er selbst habe auch afrikanisches Essen probiert. Zuerst habe es etwas ungewöhnlich geschmeckt, aber dann sei es richtig lecker geworden. Das Wichtigste sei, dass es die Schüler satt mache, denn nur mit vollem Bauch könne man lernen.
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