Partnerschaft zwischen Heitersheimer und afrikanischer Schule.
So werden Erdnüsse zerstampft: Steffen, Philipp, Tim, Nikolas, Pascal und Gertrud Schweizer-Ehrler (von links) in Aktion am Afrikatag. Foto: Privat
HEITERSHEIM (BZ). Kürzlich fand in der Johanniter Realschule Heitersheim ein Afrikatag statt. Begeistert schleppten die Schüler und Schülerinnen der fünften und siebten Klasse Krüge auf ihrem Kopf oder stampften Erdnüsse zu Brei – Alltagsarbeiten in Uganda. Zu dritt nebeneinander auf einer dünnen Strohmatte zu schlafen, konnte sich aber keiner vorstellen. Dabei ist auch das Alltag in Uganda.
Die Schüler der Johanniter-Realschule lernten dieses afrikanische Land im Osten des schwarzen Kontinentes während des Afrikatags kennen. Gertrud Schweizer-Ehrler aus Gallenweiler und ihre afrikanischen Gäste Bischof Samwiri Wabulakha und Dennis Medeyi waren an zwei Tagen in der Schule und stellten das Projekt Tukolere und das Leben in Uganda vor. “Wir wollen Werte austauschen zwischen den Kulturen”, umschreibt Dennis Medeyi das Ziel von “Tusome – gemeinsam lernen”. Zwischen den Klassen der Johanniter-Realschule und einer Schule in Uganda gab es bereits Briefkontakte, in denen sich die Kinder über ihre Lebenssituation austauschen konnten. Klassenlehrerin Stefanie Keck freute sich über den bilingualen Aspekt des Projekts: “Wie können nicht nur etwas über die Kultur, sondern auch die Sprache dabei lernen.” Die Schüler waren mit großem Eifer bei der Sache, wenn Gertrud Schweitzer-Ehrler ihre Fragen an die Gäste ins Englische übersetzte oder Alltagsdinge erklärte.
Der Afrikatag begann mit einem gemeinsamen Frühstück und beinhaltete neben spannenden Fragerunden auch einen Lernzirkel, bei dem die Schüler ganz praktisch erleben konnten, wie die Menschen in Uganda ihren Tag verbringen: Es wurde Spielzeug aus Abfall gebastelt, Wäsche in einer Schüssel gewaschen, Körbe auf dem Kopf balanciert. Auch hatte Gertrud Schweizer-Ehrler Dias dabei. In der Rückmelderunde zogen die Schüler Vergleiche zu ihrer eigenen Lebenssituation. In den nächsten Jahren soll der Kontakt über den “Tukolere Wamu”-Verein vertieft werden. Realschulrektorin Ulrike Uecker sagte: “Das Ziel ist eine Schulpartnerschaft, die durch den Besuch von Lehrern aus Deutschland im Herbst 2010 weiter geführt wird. Die Vorgespräche zwischen der Schulleitung und der Delegation aus Uganda versprechen eine regen Austausch zwischen den beiden Schulen, auf den wir uns sehr freuen.”
Autor: bz