Zu dem Projekt gehört auch eine Gesundheitsstation – Leiter Adzagba zeigt sich bei Besuch im Allgäu begeistert
LEUTKIRCH (sz) – Während der Projekt- und Begegnungsreise des Afrikavereins „Tukolere Wamu“ in den Pfingstferien ist das Jugendzentrum mit Gesundheitsstation in Assomé, rund 30 Kilometer nördlich von Togos Hauptstadt Lomé, seiner Bestimmung übergeben worden. Das berichtet die Initiative. Viele Schüler, Eltern, Musikgruppen, Freiwillige der Nicht-Regierungsorganisation „Chance de Vivre“, Einwohner und Würdenträger des Kreises waren demnach anwesend. Der zweiten Vereinsvorsitzenden Gerlinde Brünz aus Leutkirch sei es eine besondere Ehre gewesen, zusammen mit vier weiteren Allgäuern die Feierlichkeit zu begleiten. Im Zentrum können die Jugendlichen nach Angaben des Vereins beispielsweise Kurse in „Computer“ belegen, den Versammlungsraum nutzen und – sobald die Bücherei ausgestattet ist – lesen und lernen. Es finden Besprechungen und Vorträge zu Themen wie Ernährung, Hygiene, Impfen, Familienplanung und vielem mehr statt. Verschiedene Gruppen können hier ihre Projekte anbieten und etwa Taschen und Seife herstellen. Das Gesundheitszentrum ist laut Mitteilung gerade für das ländliche Assomé ein Segen. Denn Kranke müssen nun keinen allzu weiten Weg zurücklegen, um sich behandeln zu lassen. Die erste Sprechstunde von Mohamadu Adzagba, dem Medizinischen Assistenten und Leiter des Zentrums, fand Anfang Juni statt. Mitte Juni kam er nach Deutschland, um mit „Tukolere Wamu“ die 23. Afrikatage des Vereins in Südbaden zu feiern, über die Projekte zu informieren und mitzuhelfen. Eine Woche lang war Mohamadu Adzagba auch in Leutkirch zu Gast und habe das Allgäu in seiner vollen Pracht genossen, heißt es. Er sei vom Schwarzen Grat ebenso begeistert gewesen wie vom Hochgrat und der Stadt Leutkirch mit seinen freundlichen Menschen. In der Geschwister-Scholl-Schule diskutierte Adzagba mit Schülern des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums und Erzieherinnen über sein Land sowie die Arbeit im Jugend- und Gesundheitszentrum. Auch konnte er sich mit den Allgäuern treffen, die er in Togo kennengelernt hatte, und nochmal die Reise und die Eindrücke Revue passieren lassen. Die nächsten Afrikatage des Vereins sind am 1. und 2. Juni 2019 in der Geschwister-Scholl-Schule in Leutkirch. Ende Januar oder Anfang Februar 2019 findet eine Projekt- und Begegnungsreise nach Uganda statt, die Reiseleitung haben Gertrud Schweizer-Ehrler und Gerlinde Brünz inne.
Dieser Artikel erschien am 02.07.2018 in der Schwäbischen Zeitung (Leutkirch). PDF